Im Donbas ist ein weiteres Modell des neuesten russischen Militärgeräts aufgetaucht: „Barnaul-T“, ein Luftabwehr-Steuerungssystem des taktischen Glieds, das erst 2009 in den Dienst der Streitkräfte Russlands gestellt wurde und bereits 2015 im Donbas aufgetaucht ist. Die internationale Aufklärungsgemeinschaft InformNapalm hat neue Beweise für Lieferungen von modernsten Waffensystemen „Barnaul-T“ und „Tor-M1“ an die terroristischen Bandenformationen der „DVR“ gefunden. Darüber hinaus wird dieses Militärgerät von regulären russischen Militärangehörigen bedient. Die Lieferungen von modernen Waffen an die Terroristen, inklusive der Luftabwehrsysteme, sind bereits zur Ursache für mehrere Tragöden im Donbas geworden. Die MH17 ist nur ein tragisches Beispiel für den russischen Terror internationalen Ausmasses.
Untersuchungsobjekt
Dmitrij Georgijewitsch Blinow, Deckname „Tschaika“ (Archiv), geb. am 4.April 1988. 2006-2008 leistete er seinen Wehrdienst in der Militäreinheit 16662, beim Föderalen Dienst für Bewachung (FSO), war ein Fahrer-Elektriker. Zwischen 2011 und 2014 diente er als Filialleiter bei der Feuerwache Nr.76 in der Stadt Wereschtschagino im Gebiet Perm. 2014-2016 beteiligte er sich an den Kampfhandlungen im Donbas im Bestand des russischen Besatzungskorps als Bediener der Fla-Lafette SU-23-2 einer Fla-Artilleriebatterie des sogenannten 1. „DVR-Armeekorps“ (Militäreinheit 08816). 2016 ist er nach Russland zurückgekehrt und arbeitet wieder bei der Feuerwache der Stadt Wereschtschagino.
Der Komplex des Flugabwehr-Steuerungsuntersystems „Barnaul-T“
Am 22. Mai 2015 hatte Dmitrij Blinow Fotos [1], [2] des Aufklärungs- und Steuerungsmoduls 9S932-1 auf einem Raupenfahrwerk MT-LB hochgeladen, das zum Komplex „Barnaul-T“ gehört.
Info zum Barnaul-T
Den Fotoreportagen der russischen Propagandisten nach, wird dieses Aufklärungsmodul zusammen mit den Fla-Raketenkomplexen „Tor“ aktiv eingesetzt. Diese Tatsache wird durch die Fotos [1], [2], [3] von einem Dienskollegen von Blinow, Igor Lastowkin (Profil, Fotoalbum), bestätigt.
Fla-Raketenkomplex „Tor-M1“
Am selben Ort, wo das Foto des Aufklärungsmoduls gemacht wurde, hat InformNapalm zwei maskierte Kampffahrzeuge des Fla-Raketenkomplexes „Tor“ (vermutlich 9A331-1 „Tor-M1“) sowie Reste von abgeschossenen Fla-Raketen festgehalten. Erstmals wurde das „Tor“-System am 20. Januar 2015 im besetzten Schachtarsk des Gebiets Donezk gesichtet. Dabei wurde der Fla-Raketenkomplex „Tor-M1“ bereits 2001 von den ukrainischen Streitkräften ausgemustert – wegen der Unmöglichkeit diesen im Betriebszustand zu halten. Darum konnten diese Waffensysteme auch zu keiner Trophäe im Lauf der Kampfhandlungen im Donbas werden. Vor uns ist ein weiteres Faktum der Übergabe von Fla-Raketensystemen an die „D/LVR“-Terroristen seitens Russland. Nicht zu vergessen ist auch, dass dieses Militärgerät ausschließlich von regulären russischen Militärangehörigen bedient wird.
Im Hintergrund sieht man Garagen mit roten und grünen Toren, die in unserer Untersuchung „Berufssoldat der 346. GRU Speznas-Brigade kämpft für die „DVR““ figurierten. Diese Bauten befinden sich im Raum von Donezk, da im Sommer 2015 das Personal des Kommandantenregiments im Studentenwohnheim der Donezker Nationalen Universität einquartiert war.
Der User surpher hat uns geholfen, die Geolokalisierung der Bilder zu bestimmen. Sie wurden auf einem Autohof im Dorf Korsun im Donezker Gebiet gemacht.
Hier finden Sie detaillierte Datenbank und Videografik mit unserer Identifizierung von über 40 Waffensystemen und Militärgerät der Streitkräfte Russlands im Donbas.
Dieses Material wurde von Al Gri, Michail Kusnezow und Victory Krm exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel.
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