Die russische automatisierte Störstation „R-378B“ des EloKa-Komplexes „Borisoglebsk-2“ wurde von den russisch-terroristischen Truppen an der vordersten Frontlinie im Raum von Stachanowe am 5. November 2014 eingesetzt.
Die Freiwilligen der internationalen Gemeinschaft InformNapalm sammeln weiterhin Belege und halten Fakten über Kriegsverbrechen der Russischen Föderation auf ukrainischem Boden fest. Diese Verbrechen sind keiner Verjährung unterworfen und die Belege dafür werden in künftigen Militärgerichten zum Einsatz kommen. Der Erfahrung nach werden die Kriegsverbrecher nur von ihrer Habgier getrieben. Hierbei verletzen sie unter dem Deckmantel der sagenumwobenen „Russischen Welt“ die Souveränität anderer benachbarter Staaten, indem sie ihre Territorien okkupieren. In dieser Untersuchung werden Fakten über den Einsatz eines einzigartigen Kriegsgerätes belegt, das ausschließlich von dem Territorium der Russischen Föderation und unter ihrer Schirmherrschaft in die Hände der Kämpfer gelangen konnte.
Die Foto- und Videobeweise über den Verweil der russischen automatisierten Störstation „R-378B“ des Komplexes „Borisoglebsk-2“ auf ukrainischem Territorium wurden bei dem russischen Staatsbürger Vadim German gefunden, der seit 2014 im Donbass in den Reihen der Kämpfer des sogenannten „1. Kosakenregiments des Großen Don-Heeres“ kämpft.
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Achten Sie darauf, was der russische Staatsbürger im Sozialnetzwerk in seinem Status verfasste: „Ich bin ein Freischärler und stolz darauf!“. Früher war man auf andere Berufe und Tätigkeiten stolz. In den letzten Jahren in Russland jedoch, ist man stolz auf den neuen, gutbezahlten Beruf Namens „Freischärler“ Georgiens, der Ukraine, Syriens und anderer Staaten, das spielt keine Rolle, wichtig ist, dass mehr bezahlt wird und das besser in Dollar als in Rubel.
Noch 2015 wurden die Aufnahmen (1, 2) von irgendjemanden im Netz veröffentlicht und kein Aufnahmeort ermittelt. Die Menschen haben sich gefragt, ob auf dem Foto die Station R-330B oder R-378B des russischen Komplexes „Borisoglebsk-2“ zu sehen ist.
Die Aufnahmen wurden von dem russischen Kämpfer am 18. Dezember 2014 in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. Achtet auf die ausgebrannte Erde. Und bei genaueren Betrachtung, ist im Bereich der vorderen Seite der Station ein Areal mit gelbem, getrocknetem, nicht abgebranntem Gras zu sehen. Zu dieser Stelle kehren wir etwas später zurück.
Für die genauere Identifizierung dieses Kriegsgerätes wurde eine Abbildung aus der öffentlichen Datenbank für Zeichnungen von unterschiedlichen Kriegsgeräten, Schiffen usw. zur Hilfe gezogen, auf dem die unikalen Elemente dieses Gerätes deutlich zu sehen sind.
Im Videoalbum des russischen „Freischärlers für Geld“ wurde ein Video entdeckt, das am 2. Dezember 2014 von ihm veröffentlicht wurde.
Im Video bereiten die russischen Kämpfer ein festliches Frühstück aus ukrainischen Instant-Nudeln „Miwina“ zu und den Worten des Kämpfers Vadim German nach, ist „heute der 5. November“.
Zur Information: Am 5. November wird in Russland jährlich der „Tag des Militäraufklärers“ gefeiert – ein beruflicher Feiertag russischer Militärangehöriger, deren Dienst auf die eine oder andere Weise in Verbindung mit der militärischen Aufklärung stehen.
Die interessantesten Worte sind fast alle, die im Video fallen: „Und da ist das, was wir bewachen, diese Scheiße dort. Sie heißt Radar (das sagt er über die Störstation „R-378B). Ja, ist es richtig?“ – fragt er den Kämpfer mit dem Spitznamen „Jozhik“ (zu deutsch Igel). „Wir peilen die Ukropi an, stellen ein und geben ihnen auf die Fresse“ (Ukrop ist die von den Russen angewendete abwertende Bezeichnung für Ukrainer, zu deutsch Dill). Weiter ist zu hören „Und da ist unsere Position“, die Aufnahme wird von der Anhöhe von dem „Radar“ etwas nach links versetzt weitergeführt in „Richtung Ukropija“. „Die Ukropi sind dort, ich werde es euch gleich ein wenig vergrößern. Da sind sie. Da ist eine Straße hinter diesem Hügel, hier guckt eine Grünfläche (Sträucher/Bäume) hervor, dort sind ihre Augen (sprich von dort beobachten sie die ukrainischen Streitkräfte) und irgendwo am Horizont bewegt sich die Technik.“ – kommentiert Vadim alles drumherum. „Das Kraftwerk ist ein strategisches Objekt“ – sagt der Kämpfer und fährt mit der ununterbrochenen Videoaufnahme fort. „Und dort ist unser Bus (also das alte sowjetische Fahrzeug UAZ-452), das ist dafür, um sich schnell von hier zu verpissen, wenn sie (die Ukropi) uns mit Artillerie bearbeiten werden.“ „Natürlich, wenn wir es schaffen“ – sagt der russische Kämpfer freudlos.
Bildausschnitte aus dem Video.
Die Störstation „R-378B“ des „Borisoglebsk-2″-Komplexes.
Auf dem Bild ist der ausgebrannte Boden und nicht weit davon ein Areal mit dem gelben, nicht abgebranntem Gras zu sehen, alles wie auf dem Foto weiter oben.
Die Straße hinter dem Hügel und die hervorguckende „Grünfläche“, von wo aus die „Augen“ der ukrainischen Armee beobachten.
Das Kraftwerk
Das alte sowjetische Fahrzeug UAZ-452, womit die Kämpfer im Fall eines Vergeltungsschlages oder einer Offensive der ukrainischen Streitkräfte vorhaben zu flüchten.
Nach der Überprüfung des Profils von dem Kämpfer Vadim German ist klargeworden, dass bei Stachanowe häufig Fotos aufgenommen werden. Zusätzlich hierzu ist bekannt, dass sich diese Stadt unter der Kontrolle des sogenannten „1. Kosakenregiments des Don-Heeres“ befindet. Daher wurde das Randgebiet von Stachanowe für die Videoaufnahmen ausgesucht.
Das Kraftwerk und das Umspannwerk auf der Karte im besagten Raum.
Für die Verkleinerung des Suchbereichs nach dem Kraftwerk, wurde auf der Webseite liveUAmap das Datum 05.11.2014 ausgewählt, um die ungefähre Frontlinie und den Kontaktbereich beider Seiten zu sehen. Mit roter Farbe sind die von Russland okkupierten Gebiete markiert.
Geradezu gleich darauf wurde das Kraftwerk auch entdeckt, es ist das Umspannwerk „Nowodobasskaja“ (Stachanowe, Luhansker Gebiet) mit einer Leistung von 500 MVA.
Für die genaue Geolokation wurde der Bildausschnitt aus dem Video mit dem Umspannwerk für den Vergleich auf eine Aufnahme aus dem Archiv von Google Maps vom 30.10.2014 gelegt.
Erinnern wir uns an die Erwähnung und die Orte der Fotofixierung des EloKa-Komplexes „Borisoglebsk-2“ in den Jahren 2014 bis 2015. Wir heben das Foto, das am 3. Februar 2015 aufgenommen wurde hervor, als das Fahrzeug in der Stadt Brjanka (Luhansker Gebiet) entdeckt wurde und sich einem Augenzeugen nach, aus der Richtung von Altschewsk nach Brjanka bewegte. Die Städte Stachanowe und Brjanka liegen ungefähr gleich weit von dem besagten Umspannwerk „Nowodonbasskaja“ entfernt.
Wir schlagen jedem vor, selbständig eine Identifizierung (einen Vergleich) von der Technik auf dem Foto weiter unten nach den Leitungen, Beulen und anderen einzigartigen Merkmalen durchzuführen.
Dieses Material wurde von Victory Krm und Vidal Sorokin exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Kateryna Matey. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
CC BY 4.0
4 Responses to “Störstation „R-378B“ des EloKa-Komplexes „Borisoglebsk-2“ im Donbass”
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