
Dank ukrainischen Patrioten in den besetzten Territorien des Donezker Gebiets ist es gelungen, eine weitere moderne russische EloKa-Station zu identifizieren: 1RL243 „Rubikon“. Das ist bereits das 8. Modell einer EloKa- und Aufklärungsstation, die von den russischen Besatzungstruppen im Donbass verwendet werden. Wir haben bereits folgende Modelle identifiziert:
- EloKa-Station RB-341W „Leer-3“;
- EloKa-Station R-378B „Borisoglebsk-2“;
- Störstation R-934UМ;
- EloKa-Station R-330Zh „Zhitel“;
- EloKa-Station „Torn“;
- EloKa-Station „Rtutj-BМ“;
- Funkmess- und Ortungssystem RB-636АМ2 „Swet-KU“.
Mit der vollständigen Liste der von uns bislang identifizierten russischen Waffensysteme können Sie sich unter folgendem Link bekanntmachen: "33 Waffensysteme Russlands im Donbass" (PDF-Bericht steht zum Download unter folgendem Link bereit)
Die Funkmeßaufklärungsstation 1RL243 „Rubikon“ steht im Dienst der russischen Armee, wurde nie in andere Länder exportiert. Technische Charakteristika sind zurzeit geheim. Nach Informationen von spezialisierten Internetquellen, wurde diese Station in die Bewaffnung der russischen 18. SMSBr (ME 27777, Kalinowska, besetzte Republik Itschkerien (Tschetschenien) aufgenommen.
Im Winter 2015 wurden 3 Funkmeß-Aufklärungsstationen „Rubikon“ von einem Videoregistrator in der Stadt Tscherepowez (Russland) festgehalten. Sie wurden von zivilen LKWs mit den KfZ-Kennzeichen von Sankt-Petersburg transportiert (Diese Stationen werden am Forschungsinstitut „Vektor“ in Sankt-Petersburg hergestellt und bedient).
Vermutlich wurden die Stationen dort Wartungsarbeiten oder auch Modernisierung unterzogen. Nicht auszuschließen ist auch die Tatsache, dass es neue Technik ist, die das Forschungsinstitut nun in die Bewaffnung der russischen Truppenverbände übergibt. Ein weiterer Fall mit der Festhaltung von „Rubikon“ in 2014 wird unter folgendem Link beschrieben.
Was die Identifizierung von „Rubikon“ im Donbass angeht, so ist hier alles einfach: ein weiterer Söldner des russischen Besatzungskorps unter dem Pseudonym Mister Evil (aus Sankt-Petersburg) veröffentlichte Fotos vor dem Hintergrund dieser Station in seinem Netzwerkprofil (Profil, Fotoalbum)
Das Foto der Station wurde am 28. Oktober 2016 ins Fotoalbum hochgeladen (Archiv, Original). Vermutlich wurde es im Winter 2016 aufgenommen.
Die genaue Lage der Station haben wir nicht festlegen können. Es ist aber bekannt, dass der Truppenverband der Söldners aus Sankt-Petersburg im Donezker Gebiet stationiert ist. Dieses Faktum festzustellen gelang uns dank des Fotos, das am 14. Oktober 2016 hochgeladen wurde (Archiv). Darauf ist ein Werbungsschild abgebildet, mit einer Anzeige über Dacharbeiten und der Telefonnummer 099-108-15-77 (Mobilfunkanbieter „МТС-Ukraine“). Die Suche über die Telefonnummer führte uns zum Namen Sergei Stroi, der Werbungsanzeigen für Dacharbeiten postet und als seinen Wohnort die ukrainische Stadt Donezk angibt.
Ein weiteres interessantes Foto wurde am 25. August 2016 ins Album von Mister Evil hochgeladen (Archiv). Darauf sehen wir eine Kabelspule, die mit der Aufschrift „BUAR“ versehen ist, was „Führungs- und Artillerieaufklärungsbatterie“ bedeutet. Beachten Sie bitte auch den Kommentar eines Freundes von ihm (Wladislaw Buslajew, Archiv, Fotoalbum): „Wisch doch die Aufschrift auf der Spule weg)))“.
Im Fotoalbum von Buslajew selbst sind Fotos der Lehrzimmer mit den Richtkreiszahlen und E-Meßgeräten für Artillerie vorhanden. Das Foto eines BMP-1 mit dem taktischen Zeichen „11 in einem Rhombus“ lässt ebenfalls annehmen, dass Buslajew und der Petersburger Söldner in einer Artillerieaufklärungsabteilung des 11. selbstständigen motorisierten Schützenregiments (ehemalige Brigade „Wostok“) des russischen Besatzungskorps (der sogenannte „1. Armeekorps der DVR“) dienen. Der Stationierungsort dieses Regiments ist Jassynuwata, Donezk.
All die obengenannten Indizien weisen daraufhin, dass die Funkmeß-Aufklärungsstation 1RL243 „Rubikon“ vom 11. Schützenregiment in Zusammenarbeit mit einer Artillerieaufklärungsabteilung zur Koordinatenbestimmung von Funksignal-Quellen verwendet wird, zwecks Weitergabe der Daten an die Artillerie.
Im Lauf der Untersuchung haben wir den echten Namen des Petersburger Söldners Mister Evil ermittelt: Sein echter Name ist Golownja.
Des Weiteren haben wir das Video analysiert, das Golownja am 8. Oktober 2016 hochgeladen hatte, unter dem Namen 20160620_030553[1] (höchstwahrscheinlich ist es das Datum der Videoaufnahme: 20. Juni 2016, 3 Uhr morgens). Im Video hört man Satzbrocken „Hinter der Halde“, „Unterstation und andere Gebäuden daneben“, „Licht auf der nächstliegenden Schacht“. Diese Gespräche weisen direkt auf den Raum der Bergschacht namens Sasjadko in Jassynuwata hin.
Die Freiwilligen von InformNapalm bedanken sich bei den ukrainischen Patrioten, die in den besetzten Territorien von Donbass leben, für die bereitgestellte Information und das Material zur Analyse.
Dieses Material wurde von Michail Kusnezow exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf den Autor und unser Projekt erforderlich.
(Creative Commons — Attribution 4.0 International — CC BY 4.0 )
Eine aktive Verbreitung unserer Publikationen in den Sozialnetzwerken, in Foren und Medien wird begrüßt. Die Verbreitung der Untersuchungen im öffentlichen Diskurs, kann den Lauf des informativen und militärischen Widerstands brechen.
One Response to “Die russische Funkmeßaufklärungsstation 1RL243 „Rubikon“ im Donbass”
15/11/2016
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