
Die internationale Freiwilligengemeinschaft InformNapalm enthüllt manche Tricks des „Schachspiels“, das unsere OSINT-Aufklärer mit den russischen Agenten gespielt haben, die unsere entlarvende Publikationen über die russischen Soldaten – Nominierten für den Titel „Bester Selbstverräter der russischen Streitkräfte“ – überwachen.
Ende Dezember 2015 hat das Team von InformNapalm das Material „Auf den Spuren der 66. Nachrichtenbrigade der russischen Streitkräfte: Von Donbass bis in den syrischen Homs“ veröffentlicht. Zum Hauptprotagonisten der Publikation wurde ein Zeitsoldat der 66. selbständigen Nachrichtenbrigade (Einheit Nr. 41600, Stationierungsort: Stawropol), Ruslan Skajew. Wie üblich wurde das Profil unseres Protagonisten nach der Veröffentlichung von den russischen Geheimdiensten, die alle unsere Publikationen sorgfältig überwachen, gelöscht.
Wie sehr sich russische Okkupanten aber auch anstrengen, ergeben derartige Säuberungen keinen Sinn, denn alle Angaben sowie das Dienstzeugnis von Skajew, die wir geschildert haben, sind nicht nur in einem Archiv abgespeichert worden und werden zur Stunde X herausgeholt.
Wir lüften ein wenig den Schleier des Geheimnisses über den Beobachtungsprozess von unseren „Versuchspersonen“ und ihrer Imagewandlung von einem coolen Kerl in ein gesichtsloses Kleinkind.
Wir erinnern daran, dass auf dem Gruppenbild mit Skajew ein weiterer Militärangehöriger aus derselben 66. Nachrichtenbrigade der russischen Streitkräfte, Andrej Schulga, erkannt wurde (Link zum Archiv vom Profil, Album). Offensichtlich wurde das Profil von Schulga gelöscht, wohl wegen den von uns gezeigten Fotos der Entsendung von Soldaten aus dem Hafen von Noworossijsk in die syrische Dienstreise und des bekannten Fotos von Ruslan Skajew unter der Palme.
Wie es sich herausstellte, bleibt ein Feigling auch in Syrien ein Feigling. Aber lasst uns weiter schauen.
Auf einem der Bilder von Schulga mit seinen Dienstkollegen wurde Denis Romankow aus Budjonnowsk erkannt, dessen Aussehen uns durch das Muttermal auf der rechten Wange in Erinnerung blieb.
Und oh, Wunder! Nach unserer Publikation über die 66. Nachrichtenbrigade russischer Streitkräfte wurde das Profil des Soldaten schon wieder gelöscht, was seine Anwesenheit in Syrien bestätigt.
So sind wir schrittweise an den Gewinner in der Kategorie „Meist verschlüsselter Feigling“ aus dem Bestand der 66. selbständigen Nachrichtenbrigade der russischen Streitkräfte herangekommen. Das ist Sergej Gusew aus Saratow (Archiv des Profils), der ein weiteres Profil unter dem Pseudonym „Sergej Below“ besitzt (Link zu Archiven: Profil, Album, Kontakte).
Sergej Below/Gusew wurde von uns nicht nur in der Freundesliste von Adrej Schulga entdeckt, sondern auch auf gemeinsamen Fotos mit ihm. Umgehend nach der Veröffentlichung unseres Materials entfernt Sergei alle Spuren seines Dienstes in der 66. Nachrichtenbrigade und seiner persönlichen Freundschaft mit Schulga. Aber InformNapalm hat auch diese Variante vorausgesehen – wir bewahren immer alles auch für einen solchen Fall auf.
Aus dem Album ist auch die Spur der Donbass-Dienstreise von Sergej Gusew verschwunden. Sogar die wenigen Bilder vom Dezember 2014 wurden gnadenlos gelöscht.
Und es geht nicht mal um „neurussische“ Chevrone, mit denen russische Militärangehörige so gerne prahlen, sondern ums Gebäude, das auf dem Foto vom Feigling Sergei Gusew im Hintergrund zu sehen ist.
Dieses Gebäude haben wir wegen unserer früheren Untersuchung erkannt, in der ein Militärangehöriger der 18. selbständigen motorisierten Schützenbrigade aus Tschetschenien, Roman Rewer, auf einem Photo vor seinem Hintergrund posierte.
Das ist das Gebäude der militärischen Bergrettungseinheit in Donezk auf der Lewyzky-Strasse. Das Foto wurde direkt am Blockposten vor der Einfahrt auf das Gelände gemacht.
Das Team von InformNapalm bedankt sich bei den „Abwischern“ aus den russischen Geheimdiensten sowie bei der 66. Nachrichtenbrigade und bei Sergej Gusew persönlich für ihre bekundete Feigheit, denn mit euren Handlungen habt ihr unsere Aufmerksamkeit erweckt und uns somit erlaubt, einen weiteren Fakt der Teilnahme russischer Militärangehörige am bewaffneten Konflikt nicht nur in Syrien, sondern auch im Donbass aufzudecken. Nach Resultaten einer mehrzügigen Komposition ist es uns gelungen, den vermutlichen Stationierungsort von russischen Einheiten aus dem Südöstlichen Bezirk zu ermitteln, die in Donezk auf dem Gelände des „Bergretters“ einquartiert sind.
Dieses Material wurde auf der Basis eigener OSINT-Untersuchung von Victory Krm exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Zoya Schoriwna; editiert von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
3 Responses to “Das Motto der 66. Nachrichtenbrigade russischer Streitkräfte: „Bin kein Feigling, habe aber Angst“”
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21/05/2016
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25/10/2018
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