Die Identifizierung von Waffen und Militärgerät, die im Donbass registriert wurden und im Dienst der vereinten russisch-separatistischen Kräfte (VRSK) stehen, ist ein wichtiger Aspekt der Zusammenstellung der Beweisbasis russischer hybrider Aggression gegen die Ukraine. Die internationale Freiwilligengemeinschaft InformNapalm hat im Lauf ihrer OSINT-Untersuchungen über 20 einzigartige russische Waffenmodelle dokumentiert, die mitsamt ihrer Bedienungsmannschaften ausschliesslich aus Russland in den Donbass „abkommandiert“ werden konnten, was wiederum ein direkter Beweis für die russische Invasion ist. Unsere Freiwilligen haben auch über 145 Vorfälle dokumentiert, an denen Militärangehörige und/oder Bewaffnung aus 72 Truppenverbänden der Russischen Föderation (Streitkräfte Russlands, GRU Generalstab Russlands, FSB Russlands, Innenministerium Russlands, FSIN (föderaler Strafvollzugsdienst) beteiligt waren.

Oft tauchen auch neue Fakten und zusätzliche Beweise für die bereits festgehaltenen Vorfälle im Lauf von weiteren Untersuchungen auf.

So, im Oktober 2014 hatte InformNapalm eine Abteilung der Panzerfahrer aus der 136. selbstständigen motorisierten Schützenbrigade der Streitkräfte Russlands identifiziert. Dank einem Photo, das wir im Profil des russischen Militärangehörigen Vitaly Marakasow gefunden hatten, ist es gelungen, die genaue Lage der Abteilung (bestehend aus 4 Panzern) zu bestimmen. Das ist eine Straßenkreuzung im Raum der Ortschaft Fabritschnoje unweit vom Luhansker Flughafen. Auf dem Foto sieht man im Hintergrund auch einen Wegweiser „Links- Krasny Lutsch, gerade aus- Starobelsk, rechts- Luhansk“. Näheres dazu in unserer Untersuchung: „Russische Panzer T-90 der 136. SMSBr im Luhansker Gebiet“.

Lasst uns noch einmal diese Photos betrachten:

Wenn wir nach der Panzerung des Nachtvisiers urteilen, so haben wir allem Anschein nach die russischen Panzer T-90A in der Modifikation des Jahres 2006 (ursprünglich war es das „188A1 Objekt“) mit dem Wärmebildgerät der zweiten Generation „ESSA“ vor uns. Die Panzer besitzen dreifarbiges Tarnmuster, der Windsensor ist deutlich erkennbar. Auf einem der Photos wurde das Gehäuse für das Fla-MG NSWT festgehalten, an dem die Bordnummer des Panzers mit hellgrüner Farbe übermalt worden ist. Auf einem der Fotos posiert Marakasow in einer Kopfhaube mit der Nummer „438“ (8. Panzer der 3. Panzerkompanie). Nun lasst uns die Reportage des russischen TV-Kanals „Swesda“ anschauen, die der Umrüstung der 136. SMSBr gewidmet ist, und den Beitrag eines russischen militärischen Bloggers lesen.

Wir sehen dieselben T-90A im dreifarbigen Tarnmuster. Auf einem der Panzerfahrer sehen wir eine Kopfhaube mit der Nummer „412“ (2. Panzer der 1. Panzerkompanie). Also erlaubt uns die Übereinstimmung von Panzer-Modifikation, Tarnmustern und der ersten Ziffer der dreistelligen Nummerierung von Panzer-Bordnummern zu behaupten, dass die Panzer, die wir nahe Luhansk identifiziert hatten, in der Tat der 136. SMSBr der Streitkräfte Russlands gehören.

Neulich haben Internetuser (unser Team sucht noch nach der Erstquelle) im Profil des „LVR“-Terroristen Sergei Strutinskij (geb. 01.04.1983, Nummer im Staatsregister: 3040606016) ein Photo entdeckt, auf dem er vor einem russischen Panzer T-90A posiert. Beachten Sie bitte das Gehäuse mit dem Patronengurt des Fla-MGs: seine genaue Position, die Farbe und die Form des Flecks.

Wie Sie selbst sehen, ist auf den Photos des Terroristen Strutinskij und des Panzerfahrers aus der 136. SMSBr Marakasow ein und derselbe Panzer festgehalten worden. Es bleibt nur die Frage offen, ob der Panzer sich nun verirrte, im Urlaub ist oder bereits gekündigt hat…

Dieses Material wurde von Michail Kusnezow exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.

Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.

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