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Russlands Propagandisten Teil 1: Sergei Senin

on 06/06/2016 | 8 Comments | Aktuell | InformNapalm | Photo und Videobeweise | UCA Print This Post Print This Post
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Anfang Juni hat die Cyber-Allianz FalconsFlame, Trinity und Ruch8 eine großes Datenmenge an InformNapalm übergeben. Diese Daten entstammen kompromittierter elektronischer Kommunikation sowie Cloud-Accounts russischer Journalisten und Propagandisten. Sie alle sind „Soldaten der Informationsfront“ in der hybriden Aggression Russlands gegen die Ukraine. Die Freiwilligen von InformNapalm unterstützen nicht die Enthüllungsmethoden im Stil von WikiLeaks. Darum werden die Daten portionsweise veröffentlicht, da sie zunächst sorgfältig analysiert werden müssen. Die Entscheidung über die eine oder andere Publikation oder aber über die Weitergabe der Daten an Nachrichtendienste der Ukraine oder anderer Länder zwecks weiterer Bearbeitung wird bei jedem Informationsblock einzeln getroffen.

  • Vorwort


    Am 30. September 2014 wurde im russischen Ersten TV-Kanal die berüchtigte Reportage unter dem Titel „Donezker Flughafen bleibt eine Spannungszone“ ausgestrahlt. Darin begleitet ein russischer Propagandist die russischen Söldner, die Kämpfe im Raum des Donezker Flughafens führen.

    „Als das Drehteam vor zwei Wochen zusammen mit der OSZE hierher kam, gab es ein [bestimmtes] 9-stöckiges Wohnhaus. Nun sind dessen Einwohner evakuiert worden, denn die ukrainische Armee nimmt die Wohngegenden permanent unter Beschuss. Hier sind jetzt nur noch die Kämpfer der „Volkswehr“. In einem Stockwerk arbeitet ein Granatwerfer, damit wird Feuer auf den Flughafen geführt. Dort ist die ukrainische Armee aktiv geworden,“– wird in der Reportage gesagt.

    Zum Kampf gegen die ukrainische Armee beschlossen die Söldner also Feuer aus diesem Wohnhaus zu führen… Der Journalist begleitet die Terroristen durch den Treppenflur, als plötzlich in dem angeblich „leeren“ Haus Zivilisten durchs Bild huschen.

    „Hören Sie mal, ich sehe eine absolut erstaunliche Sache! Ich glaube, eine der Bewohnerinnen dieses Hauses…

    – Guten Tag! Haben Sie keine Angst hier zu wohnen?

    – Nein, hab‘ ich nicht…“

    Na, wenn die Oma „keine Angst hat“ an der Frontlinie zu leben, führen die Söldner eben Feuer aus ihrem Haus und warten auf Gegenfeuer der ukrainischen Armee…

    Bilder, die uns bislang nur aus den Reportagen der Terroristen bekannt waren, wurden nun vom russischen Fernsehen im einst so friedlichen ukrainischen Donezk gedreht:

    „Der Granatwerfer wird verlegt, weil es durchaus sein kann, dass nun Gegenfeuer eröffnet wird… Der Lauf… Oh, der ist ja noch warm!“- erzählt begeistert der russische Propagandist.

    Selbst in dieser Situation hat er seine Fassung nicht verloren und diesen offensichtlichen Fehltritt der russischen Propaganda überspielt. Der Autor dieser epischen Reportage ist der Journalist Sergei Senin. Interessant ist die Person neben ihm im Bild weiter unten. Das ist ein weiterer Staatsbürger Russlands, Dmitry Grizjuk, ein Zeitsoldat der russischen Streitkräfte, ein Söldner der IBF „Pjatnaschka“ mit dem Rufzeichen „Sewer“ und ein großer Fan davon, Leichname ukrainischer Soldaten zu verhöhnen und Gefangene vor der Kamera zu verhören.

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In der folgenden Untersuchung werden die interessantesten Einzelheiten über die Arbeit des „Journalisten“ und Propagandisten des staatlichen „Ersten TV-Kanals“ Russlands, Sergei Senin, aufgedeckt. Aus dem Vorwort zu dieser Publikation wird seine Rolle bei der informationellen Unterstützung der russischen Terroristen ersichtlich, die im Donbass kämpfen. Darum wird jede Information, die weiter unten angeführt wird, zu einer Gegenmaßnahme zwecks Unterbindung seiner propagandistischen Tätigkeit.

Außerdem finden wir äußerst interessant wie russische Regierungsvertreter den Russen permanent erklären, dass es für sie kein Geld gibt wie es letztens Dmitry Medwedew den Einwohnern der okkupierten Krim erklärte, als sie sich bei ihm zu beschweren besucht haben: „Geld gibt es nicht, aber haltet durch und bleibt gesund!“ Aus diesem Grund veröffentlichen wir nun auch den finanziellen Teil des Briefwechsels:

Senin Sergei Sergejewitsch, geb. 19.06.1976, wohnhaft in Kosmodemjanskaja Nabereschnaja 46-50, Moskau. Nach Angaben im Staatsregister ist die Wohnung, in der Senin lebt, 111,4 qm gross und gehört ihm und seinem Sohn zu gleichen Teilen. 

Zur Auskunft: Eine Wohnung im selben Haus, aber mit 72 qm Fläche kostet 25 300 000 Rubel, was bedeutet, dass seine Wohnung schätzungsweise 450 000 Euro kostet.

Auslandspass 72 Nr.3942168, gültig bis 04.04.2023. Sein Rufzeichen haben wir nicht feststellen können, aber als Variante schlagen wir das Rufzeichen „Angstfreie Oma“ vor. Sergei arbeitet als Korrespondent des Ersten TV-Kanals. Führerschein Nr. 77YE 057047. Besitzt drei Autos. Einen Land Rover mit der Registrierungsnummer H999XO177, einen Mercedes Benz CLA 250 4Matic und einen Mercedes GLK.

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Außer teuren Autos liebt Senin auch teuere Reisen. Seltsamerweise ist er aber 2014 nicht auf die frischokkupierte Krim gefahren, sondern nach Europa.

Tausende Euros für den Urlaub auszugeben ist kein Problem für einen „Journalisten“ des „Ersten TV-Kanals“, obwohl sein offizieller Lohn um die 100 000 Rubel (ca. 1500$) beträgt. Er kann es sich trotzdem leisten, eine Villa unweit von Aix-en-Provence für 5000 Euro für zwei Wochen zu mieten.

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Womöglich ist Senin nach der Zusammenarbeit mit dem skandalösen TV-Kanal Russia Today reich geworden, wo er an der Thematik „Kontrolle von amerikanischer National Security Agency über den Cyber-Raum“ arbeitete. An diesem Projekt war er vom November 2013 bis Januar 2014 beschäftigt. In einem der Briefe haben wir ein Konzept dieses Projekts entdeckt, den Text aus der angehängten NSA.docx-Datei führen wir weiter unten an (Link zum Dateidownload):

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Hauptaufgabe des Projekts: „Zu zeigen wie weit die USA in ihrem Kampf gegen den Pseudoterrorismus gegangen sind, und wie gefährlich das Spiel der NSA mit den digitalen Technologien ist“. Erwähnenswert ist dabei die Tatsache, dass hier als Berater Mitarbeiter der Firma ESET Russia auftreten, die vor kurzem der Unterstützung von russischen Terroristen beschuldigt worden ist, siehe: „Das Antivirensoftware-Unternehmen ESET im Dienste der Terroristen im Donbass“.

Dem Briefwechsel nach kündigte Senin beim RT am 8. Mai 2014 infolge eines Arbeitskonflikts, vermutlich mit Pawel Bajdukow. Gleich nach der Kündigung „tröstet“ er sich selbst mit dem Kauf von einem Land Rover Range Rover Sport.

Seine erste Dienstreise in den okkupierten Donbass ist mit Juni 2014 datiert – da ist er schon ein Korrespondent des russischen „Ersten TV-Kanals“. Zu jener Zeit plagte sich Senin, „in Erwartung von äußerst unhöflichen Menschen“ wie er selbst sagt, mit der Notwendigkeit, eine Journalisten-Akkreditierung beim ukrainischen SBU zu bekommen, wobei er die Akkreditierung der terroristischen Organisation „DVR“ längst besaß.

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Warum machen die Journalisten des russischen staatlichen Fernsehkanals zunächst eine Akkreditierung in der „DVR“ und erinnern sich erst danach an die Notwendigkeit einer Registrierung in der Ukraine? Warum laufen sie zusammen mit den Söldnern lächelnd durchs Bild und tragen dabei keine gut zu sehende Markierung „PRESSE“? Die Fragen sind wohl rhetorisch.

Nach seiner extremen Dienstreise in die Ukraine beschließt Senin den August 2014 in Europa zu verbringen und fliegt nach Marseille, von wo aus er über Moskau nach Genf fliegt und dabei eine interessante Notiz macht: „Habe 14 814$ abgegeben. Muss morgen oder am Freitag 13 536$ abgeben. Endbetrag: 28350 oder 30%“.

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Anhand des Kontoauszugs haben wir Einzelheiten über den Aufenthalt von Senin in Europa erfahren. Die französischen Badeorte Mandelieu-la-Napoule und Cannes sowie das schweizerische Genf.

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Nach seinem Urlaub an der Cote d’Azur begibt sich Senin im September 2014 auf eine weitere „ukrainische Dienstreise“ und betätigt sich weiterhin an der russischen Propaganda, die die militärische Aggression Russlands maskieren soll. Vor lauter selbsterschaffener propagandistischer „Bäume“ sieht Senin (seine Akkreditierungsnummer in der „DVR“ ist #116) den „Wald“ nicht mehr, also die 70 Truppenverbände der russischen Streitkräfte und Innentruppen Russlands, deren Beteiligung an den Kämpfen im Donbass wir in unserer Datenbank dokumentiert haben, siehe hier.

Während ein einfacher russischer Bürger sich noch immer auf die „Rückkehr der Krim“ freut und sich „für Odessa rächt“, fliegen russische Kriegspropagandisten an die französische Cote d’Azur, kaufen sich schicke Autos und Wohnungen in einer der teuersten Städte der Welt – Moskau. Geld stinkt ja bekanntlich nicht.

P.S. Dank den Hackern aus FalconsFlame, Trinity und Ruch8 haben wir sehr viele wichtige Einzelheiten über die Arbeit und das Innenleben der russischen Propagandamaschine erfahren. Diese Informationen werden wir portionsweise preisgeben, also bleiben Sie auf die Fortsetzung dieser Untersuchung im Rahmen der nächsten Publikationen gespannt.

Ach, und fast vergessen: Wir gratulieren den russischen Journaille-Propagandisten zum Tag der Journalistik in der Ukraine!

Die Angaben wurden von den Hackern der ukrainischen Cyberallianz exklusiv an InformNapalm zwecks Analyse und weiteren Veröffentlichung übergeben. Die Redaktion von InformNapalm trägt keine Verantwortung für die Erstquelle und die Herkunft der Angaben.


Dieses Material wurde von Michail Kusnezow exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich. 

Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.
Sie können unserem Projekt auch unter folgendem Link zweckgebunden helfen:
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Tags: AkkreditierungDonbassDVRHackerJournalistenpropaganda

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