Vor Ihnen ist die sechste, aber keineswegs die letzte Episode unserer FrolovLeaks-Saga. Wer zum ersten Mal davon hört – dem raten wir, sich mit den vorigen Episoden dieser Artikelreihe unter dem Hashtag #FrolovLeaks bekannt zu machen. Der vollständige Dump der Frolow-Korrespondenz wird in der letzten Episode dieser Saga veröffentlicht und allen Interessenten zugänglich sein. Das EML-Ausgangsdaten-Archiv, auf dessen Basis wir diese Episode vorbereiteten, kann man jetzt schon herunterladen.
Der erste Teil handelte von den Zeiten des Ersten Maidans in Sewerodonezk und der Versammlung des „Vereins Orthodoxer Bürger“ – 2014 wird dieser Verein zu einem Komplizen von Girkin-Strelkow. Im zweiten Teil tauchte erstmals die „Donezker Republik“ auf, erstmals huschte das bärtige Gesicht von A. Dugin durch, es wurde die Aktion „St.Georgs Band“ veranstaltet, das russische Außenministerium stand im Briefwechsel mit dem „orthodoxen Experten“ für Sonderaufgaben und „Neurussland“, transkarpatische Separatisten, Banderowzy, Schewtschuk und Kurajew, der Consigliere von Janukowitsch und der Kirchenbann wurden nun als ein feines Instrument politischer Einwirkung eingesetzt.
Zu Hauptfiguren des dritten Teils wurden die präsidiale Verwaltung und das Außenministerium Russlands, die Synode, Surkow, der orthodoxe prorussische „Intellektuelle“ Tabatschnik, der „Linguist“ Asarow, verschiedene Bischöfe und ihre imperialistischen Ideen. Im vierten Teil „erkennt“ unser Held „tief in seinem Inneren die Ukraine nicht mehr an“, und überhaupt – „im Hause der Oblonskis ging es drunter und drüber“: Goebbels des Patriarchen, FSB, „russische Welt in der Ukraine“, Dobkin, Kernes, Medwedtschuk, die Partei der Regionen, Wahhabiten, Syrien, Einiges Russland, ukrainische Generäle – ein Cocktail feerique aus Tschekisten, Orthodoxen, gewöhnlichen Verrätern, Chauvinisten und Imperialisten. Wobei hier auch der fünfte Teil in nichts nachsteht: Hier werden Sie auf den Biker Chirurg, den Staub des Patriarchen (der Heilige erhielt 20 Millionen Kompensation), Pussy Riot, russische Innentruppen, die Kirche und den „Liebling des Patriarchen“ treffen…
Kirchen-Kirchen-Kirchen: 200 Kirchen, 400 Kirchen, unendliches Gezänk – und es scheint, als ob in dieser finsteren Hölle irgendwas bald hochgeht, klirrt und zerbricht, und der Held Russlands Ramsan Kadyrow Kalinka-Malinka zu tanzen beginnt, zur Hymne „Gott, bewahre den Zar!“. So sieht die Symphonie der „russischen Welt“ aus (wenn sie nicht mit der Simonie verwechselt wird). Bedanken wir uns doch bei Giordano Bruno und – avanti, mein Leser, avanti!
Folge mir, mein Leser, und ich zeige Dir noch mehr „orthodoxe“ Gesänge und Tänze des Patriarchen Kirill (Gundjajew), ich führe dich in die russische Welt der realitätsfremden Birken und tollwütigen Balalaikas der Propaganda hinein, mache dich mit dem verkirchlichten „Geschäftsmann“ Malofejew bekannt, erzähle, was Medwetschuk mit all dem zu tun hat, wie der Fall von Nowinsky begann und wie die russischen Präsidentenberater Glasjow und Surkow die Ukraine zerrütten wollten.
Das neue Jahr 2013 begann im GUS-Länder-Institut alltäglich und geschäftstüchtig – mit einer weiteren analytischen Notiz von der Krim. Das Interessanteste an den analytischen Notizen sind die Themen, die dort beleuchtet werden, und solche, die außer Acht gelassen werden. Am 4. Januar hatte sich der Generalkonsul Russlands (das Land, das am Konflikt „unbeteiligt“ ist) mit dem Sewastopoler Bürgermeister zerstritten, wegen der Frage, wer mehr Russe ist: Die Russen aus dem „Koordinationsrat der russischen Mitbürger“ unter der Leitung von Kolesnitschenko, oder doch die „80% der Sewastopol-Einwohner“. Der Konsul machte dazu gar eine Erklärung auf der Versammlung von Armeeveteranen und der Vorsitzende der Sewastopoler Stadtverwaltung konterte mit „angenehmer Zusammenarbeit zwischen Sewastopol und der Schwarzmeerflotte“.
Klingt vertraut? Bis zum Frühling der „höflichen Menschen“ und des „Porebriks“ bleibt etwas über ein Jahr.
Ich finde es sehr wichtig, dass Sie verstehen, dass es keine Einzelepisode ist und auch nicht der Eifer eines einzelnen Ausführers, und nicht mal imperialistische Ambitionen eines kahlköpfigen Zwergs, sondern eine zielgerichtete und systematische Arbeit, an die immer mehr Menschen und Mittel hinzugezogen und aufgewendet wurden. Von halbverrückten orthodoxen Kreuzrittern bis zu obersten Amtspersonen Russlands (dem Land, das noch immer so tut, als ob es unbeteiligt wäre). Senator McCain sagt nach dem Hackerangriff auf die Demokraten, dass dies ein Akt des Krieges seitens Russlands sei. Und ich werde immer und immer wieder wiederholen: Russlands Krieg gegen die Ukraine begann lange vor dem 23. Februar 2014.
Ich würde die kirchlichen Fragen liebend gern umgehen, in diesem Fall ist es aber völlig unmöglich. Am 1. Januar schreibt Frolow an den Sekretär des Patriarchen Michail Kuksow (und der Anrede „Ihre Hoheit“ nach ist es das Gleiche, wie an den Patriarchen Tabatschnij und Pylnyj persönlich zu schreiben) eine Denunziation gegen den Politologen Belkowskij:
„Wie Sie wissen, stören sich viele an meiner Position und versuchen, mich aus der Politik zu entfernen. Wie der Ideologe der Bolotnja-Revolutionen (Anm.d.Red.: Als „Bolotnaja-Revolutionen“ werden Massenkundgebungen in Russland 2011 bezeichnet) und Ihr Feind S. Belkowskij sagte: „Kirill Frolow soll zu einem Obdachlosen in einer dreckigen Gasse werden und weiter schreien: „Die Union von Patriarch Kirill und Wladimir Putin wird Russland retten!“ (Wie sehr ich mir wünsche, dass Belkowskij Recht hat! – Anm. d. Autors).
Einem anderen Brieffreund sagt Frolow offen: „Zu Ergebnissen der Synode der Ukrainischen orthodoxen Kirche. Das Wichtigste ist, solange es noch nicht zu spät ist, den Bau des Doms in Kiew unter russische Kontrolle zu nehmen und dort ein Zentrum für den Kampf gegen die Bandera-Seuche zu organisieren“ (06.01.2013, tom.birskiy@list.ru). Zugleich versucht Frolow die Tätigkeit des russischen orthodoxen Fanatikers Enteo in eine „konstruktive“ Richtung zu lenken. Und hier „bricht A. Luljka ein und versucht mich wieder zu diskreditieren. Und den FSB, der nach Luljkas Meinung die orthodoxe Missionärbewegung diskreditiert“.
Die Entscheidung darüber, wer in dieser Situation wen diskreditiert, überlasse ich Ihnen.
Hinter den unschuldigen Intrigen und Gerüchten zeichnet sich aber ein fast manisches Streben nach Macht und die fixe Idee ab, den Staat und die Kirche zu vereinen: Tschekisten mit Kreuzen und Priester in Schulterklappen – zur Renaissance eines Imperiums, in dem es keinen Platz für Freiheit und Unabhängigkeit geben wird. Solche Thesen schlägt Frolow Kuksow zur Besprechung bei dem geheim Treffen von W. Putin und W.Gundjajew (Patriarch Krill) vor, im Lauf des Erzpriester-Konzils Anfang Februar 2013 (an M. Kuksow, 09.01.2013).
Die Bezähmung der Ukraine ist ein wichtiger Teil dieses scheußlichen Traums. Am 9. Januar geht die Annonce für die Kundgebung „Gegen politische Repressionen in der Ukraine“ ein (Auf der Krim stand damals ein prorussischer Separatist, Wladimir Tjunin, wegen Volksverhetzung vor Gericht). Frolow beteiligt sich an Konflikten innerhalb der ukrainischen Kirche, zwischen den Anhängern der Ablösung von und denen der Einheit mit Russland. Er schreibt zornige Briefe über Neo-Banderowzy, die sich erdreisteten, am 1. Januar eine Demo zu veranstalten. Und wenn andere UdSSR-Leidensgefährten denken, dass das alles sie nicht betrifft, so rate ich ihnen den Brief vom 10.01.2013 zu lesen („Die religiöse Unsicherheit der kasachischen und kirgisischen Eliten als Waffe Russlands“) – darin geht es um Kirgisistan, Tadschikistan, Kasachstan und den Kaukasus.
Satulin (der Leiter des GUS-Instituts) bereitet einen Vortrag über die Krise der russischen Bewegung in der Ukraine und die Wege zu ihrer Überwindung vor, und in diesen Thesen (wer könnte sie nur geschrieben haben?) erscheinen die „sakralen“ [Themen] Krim und „Neurussland“ (Januar, mein lieber Leser, wir schreiben Januar 2013). Die Kopie der Thesen (mit dem Vermerk „Wichtig“, „Vertraulich“ usw.) geht wie immer an ein Dutzend Empfänger ‚raus, darunter auch an den Präsidentenberater Sergei Glasjow (Berater in Fragen der Integrationsentwicklung im Rahmen der Zollunion). Allmählich tritt die ukrainische Alternative – „Assoziierung“ oder „Zollunion“- in den Vordergrund. Das ist kein einfaches „Handelsabkommen“ – das ist die Wahl der weiteren Entwicklung. Zu der Zeit war Frolow bereits ins Dekanat der ROK (russische orthodoxe Kirche) übergegangen, und schlägt als Einflussinstrument vor, die bevorstehenden Feierlichkeiten zu Ehren des 1025. Jahrestags der Christianisierung der Rus auszunutzen.
Auf der Ebene des Präsidenten Russlands Ansprüche an Janukowitsch als Staatsoberhaupt der Ukraine in Bezug auf das schismatische „Kiewer Patriarchat“ als einem Rekrutierungszentrum der Söldner für Basajew und Dudajew zu erheben: Terrorismus und Verbrechen gegen Russland haben keine Verjährungsfrist (die in dieser Geschichte übrigens ziemlich kurz ist).
Als Gegengewicht zum „Schtscherbanj-Fall“ sollte der „Kuschnarjow-Fall“ wiederaufgenommen und dabei herausgefunden werden, wem von den Mitstreitern seine Liquidierung nützte.
Das Thema des 1025. Jahrestags der Christianisierung der Rus der Ukraine an sich zu reißen und es zur Manifestation des Themas der Einigkeit von Russland, Ukraine und Belarus zu machen – dieses Projekt beim Treffen von Putin mit dem Erzpriester-Konzil der Russischen Orthodoxen Kirche am 31. Januar – 5. Februar 2013 zu besprechen.
Die Tätigkeit des Konstantinopol-Patriarcharts mittels einer Abmachung zu neutralisieren: ihm sollte man die Versorgung von 2 Millionen russischer Touristen in der Türkei anbieten (M. Kuksow, id est Patriarch, 28.01.2013)
Glasjow (und sein Sekretär Sergei Tkatschuk) tauchen in der Korrespondenz immer öfter auf. Anfang Februar trifft sich Tkatschuk auf Frolows Bitte hin mit Nowikow. „Eine Schlüsselfigur in der Ukrainischen Kirche. „The Brain“ vom Metropoliten Agafangel (aus Odessa), steht dem Heiligsten nah,“– so beschreibt ihn Frolow, wobei er nicht vergisst, eine detailliere Biographie des „orthodoxen Brains“ dem Brief beizufügen. Ich möchte daran erinnern, das gerade in dem Moment der Fall von Wadim Nowinskij begann, der auf engste Weise mit den Verschwörungen innerhalb der Ukrainischen Kirche selbst in Verbindung stand. Kleinigkeiten in Form der Unterschriftensammlung zum Schutz des „Dima Jakowlew Gesetz“ und die Stellungskriege für die 600 (ja-ja, bereits 600) Kirchen gegen die Anhänger von Parkanlagen lasse ich ohne Bedauern aus. Wobei gerade zu dem Zeitpunkt W.W.Putin auf die Verfassung gepfiffen hatte und sagte, dass man es „vermeiden sollte, den Begriff „säkularer Staat“ vulgär zu verstehen“.
Scheiß auf Nowinski, soll sich die Staatsanwaltschaft mit ihm beschäftigen. Unsere ohnehin verzweigte Geschichte (wie „Game of Throns“) wird mit immer neueren Figuren ergänzt. Gibt es in der Liste von Arja Stark auch Platz für Wiktor Medwedtschuk?
„Kirill, ich nahm Verhandlungen mit der Bewegung „Ukrainische Wahl“ von W.Medwedtschuk auf. Wie bereits besprochen, schicke mir bitte eine Liste der Organisationen mit einem guten und verlässlichen Netz, die es sinnvoll wäre, mit der „Ukrainischen Wahl“ in Kontakt zu bringen. Gesondert braucht man eine Struktur (Beschreibung) und den Bestand der Organisation russischer Mitbürger (über die Vater Andrej sprach) und der Bewegung „Einiges Odessa“. (S.Tkatschuk, 5.02.2013- FEBRUAR 2013).
Die Ukrainische Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats, die grösste Konfession in der Ukraine mit über 12 000 Gemeinden, in ihrem Bestand sind gewaltige russophile Kräfte, und nicht nur im Südosten der Ukraine, sondern auch in ihrem Zentrum (Die grössten Eparchien sind im Winniza Gebiet) und selbst in Transkarpatien.
Und das ist erst Februar. An der Stelle kann man über die eigene Naivität und den Glauben an ein „Brudervolk“ nur noch weinen (oder lachen?).
Und hier kommen Kurginjan und Prochanow ins Spiel, über die Tschaplin am 09.02.2013 schreibt, dass „diese Jungs sich aktiv in der Ukraine entfalten. Also, wir sollten ihnen mit der ukrainischen Ressource helfen. Und sie machen innerhalb des Landes was für die Kirche“.
Ende Ferbruar schreibt Frolow an Glasjow:
„Die gemeinsame Erklärung EU-Ukraine ist vom strategischen Standpunkt aus für Russland sehr wichtig, und zwar ihre Vereitelung, Verhinderung der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und Ukraine, überhaupt jeglicher europäischer Integration der Ukraine.
Diese Erklärung eröffnet folgende Möglichkeiten zur Vereitelung der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens EU-Ukraine, die auf den November dieses Jahres geplant ist:
Die EU-Forderung über die Durchführung von „maximal demokratischer“ Zusatzwahl von 5 Majoritätsabgeordneten in die Werchowna Rada der Ukraine im Mai dieses Jahres sollte man Janukowitsch logischerweise als ein EU-Streben darstellen, 5 Oppositionsabgeordnete durchzubringen und somit Janukowitsch anzugreifen und Klitschko ein Geschenk zu machen.
Logischerweise sollte man W.Janukowitsch zur berechtigten Wut diesbezüglich bringen und die Erhaltung von alten und neuen Verhaftungen von Oppositionellen bei ihm durchsetzen, um die Hauptbeanstandung der EU über das „selektive Rechtssystem“ in der Ukraine weiter zu erweitern und zu vertiefen. Logischerweise müssen wir auch die EU über unsere diplomatischen Kanäle gegen die Ukraine mobilisieren.
Die Mai-Wahlen von 5 Majoritätsabgeordneten ins Parlament sollte man so durchführen, dass sie der EU nicht gefallen. Diese Abgeordneten sollen zu einer „Zwist“-Fünfer zwischen der EU und Ukraine werden.
Der orthodoxe Zivilisationsfaktor sollte in der Propaganda gegen die Eurointegration der Ukraine eingesetzt werden. „EU-Tolerasten“, „obligatorische Gay-Paraden“, Kündigungen für Brustkreuze etc., was für die Orthodoxe Ukraine inakzeptabel ist. Maximal sollten zu diesem Zweck solche Jahresdaten wie der 1150. Jahrestag des slawischen Alphabets (Mai), der 1025. Jahrestag der Christianisierung der Rus, der Besuch des Patriarchen Kirill in der Ukraine (Juli) miteinbezogen werden.
(An S.Glasjow, 27.02.2013)
Im März schwellt die Eiterbeule des russischen Gedankens an: Oleg Zarjow trifft sich mit dem Erzpriester Maximenko. Und wird dort sogar „für wissenschaftliche Forschungen“ ausgezeichnet. In der Synode ist schon ein Komitee zur Vorbereitung der Feierlichkeiten zur Christianisierung der Rus formiert worden, was Frolow als einen „gewissen Durchbruch“ bezeichnet. Seine Rhetorik ist ganz im Sinne der russischen Satiriker: „Schlagen wir die Eurointegration mit der Christianisierung!“ (04.03.2013). Pläne werden erörtert, es wird angeboten, Popstars, die bestne IT-Spezialisten und Medien zum Aufmarsch gegen die „Euro-Toleranz“ hinzuziehen,
„…Millionendemo für den Patriarchen, die Einheit der Kirche und Russland, Ukraine und Belarus muss auch der Führung der Ukraine demonstrieren, dass das Volk mit Russland ist, dass die Eurointegration politisch aussichtslos ist…“ (Frolow an Tkatschuk am 08.04.2013).
Zum „Fest“ sollen verschiedene geschlossene Veranstaltungen unter Teilnahme von Janukowitsch organisiert werden.
„Über die Massnahmen zur Vereitelung der „Eurointegration der Ukraine“. Die Opposition beginnt, W. Klitschko wegen seiner Nichtteilnahme an der Abstimmung zum Rücktritt von N. Asarow zu kritisieren. Das sollte man zur Spaltung der Opposition nutzen, man sollte Klitschko daraus und auch aus der Präsidentenkampagne herausreißen und ihm den Posten des Bürgermeisters von Kiew anbieten, dessen Wahlen in 2015 stattfinden sollen. Nun versucht Poroschenko zu einem „Einheitskandidaten der Opposition“ zu werden. Ihn braucht man weniger, ihn kann man mit seinem Business in Russland erpressen, im schlimmsten Fall kann man ihm noch was anbieten. Das Wichtigste ist, Klitschko aus der Präsidentenkampagne herauszunehmen. Dann bleibt nur noch die Konfrontation Janukowitsch-Tjagnibok, was Janukowitsch erlauben wird – es unvermeidlich machen wird – die „Anti-Bandera-Karte“ auszuspielen. Was auch gebraucht wird. Hauptsache ist, dass Janukowitsch Timoschenko weder zu Ostern noch bis zu Wahlen freilässt. Das muss man ihm noch einmal klarmachen. Wenn sie als „Märtyrerin“ entlassen wird, wird sie zu einer echten Präsidentschaftskandidatin, zu einem Tod für Janukowitsch. Ja, Janukowitsch, wenn er Timoschenko nicht freilässt, wird auf die „Eurointegration“ verzichten und eine Handelsunion mit Russland eingehen müssen, dafür wird er aber seine Macht behalten – das muss man ihm verständlich machen. Und im Kampf gegen die Eurointegration ist es wichtig, hier und jetzt die Entscheidung des französischen Parlaments über die Legalisierung der „gleichgeschlechtlichen Ehen“ zu erwähnen, was in Frankreich liberale Hysterie und Hetze gegen die „homophoben“ Priester hervorrief usw. Braucht die orthodoxe Ukraine sowas? Nein, ihr Weg ist mit Russland! Diese Thesen muss man propagieren – total, überall, auf dem Niveau des Neuro-Linguistischen Programmierens! Und zum 1025. Jahrestag der Christianisierung der Rus wird dieses Thema maximal wirkungsvoll sein! “ (25.04.2013)
Weiter beschleunigen sich die Ereignisse, die „Orthodoxen“ vereiteln eine homosexuelle Kundgebung in Kiew. Drusj spricht davon, dass die Pläne fertig sind und es an der Zeit ist, einen Kostenvoranschlag fertigzustellen. Frolow bittet Oleg Karamasow darum, ihm einen Kostenvoranschlag fürs Konzert vorzubereiten, das für den 28. Juli geplant ist, separatistische Ausgaben wie die „Donezker Krjasch“ werden immer lauter und dann:
„Der Zar in persona fand mich (!) und sagte mir über eine minimale Anzahl von Zwischenmännern, eine massenhafte orthodoxe Kundgebung gegen das Assoziierungsabkommen EU-Ukraine und zu Ehren des 1025. Jahrestags der Christianisierung zu versammeln, am Vorabend des Besuchs des Patriarchen, und auch, dass solche Reden auf dem Rockkonzert unter seiner Teilnahme erklingen. Darum denke ich, dass wir die Kundgebung am 25. veranstalten sollten. Ressourcen haben wir. Wir brauchen Menschen. Falls ich durchfalle, ist es nicht nur mein Ende, sondern auch das Ende des Faktors „Patriarch“ und „Russische Welt“ (13. Juni 2013).
Frolow rennt wie ein Wahnsinniger herum, kommuniziert mit Smirnow, Kurginjan. Er plant, die Aktionteilnehmer aus Potschajew, Schytomyr, Winniza, Berdjansk, Odessa, Sevastopol und Simferopol nach Kiew zu bringen. Die Gesamtkosten betragen eine Million Hrywna (damals circa 120 000$). Es läuft natürlich nicht alles reibungslos:
„Was machen wir denn weiter? Was soll ich den Orthodoxen sagen, die bereit sind, auf die Kundgebung gegen das Assoziierungsabkommen zu kommen? Was ist mit Donezk? Was soll ich dem Patriarchen sagen, der sagte, dass man sich „unbedingt mit Glasjow treffen sollte?“ Sind das vielleicht jemandes Intrigen? Ist doch egal – die Menschen sind bereit gegen die EU aufzutreten, der Heiligste wartet“ (An Glasjow, 20.06.2013).
Und was hat Medwedtschuk damit zu tun?
„Bald. Am Dienstag ist das entscheidende Gespräch. Parallel wird ein Typ aus Medwedtschuks Team auf dich zukommen. Sie helfen, aber das setzt unseren Vertrag für keine Sekunde außer Kraft. Sag‘ ihm nichts über die andere Quelle der Unterstützung, sag‘, dass viele Menschen bereit sind, zu kommen, wir aber Unterstützung brauchen. Wenn sie und die anderen beiden helfen, sollten wir mehr Leute zusammenbringen. Du und ich – wir sind ja Orthodoxe Christen“ (An Drusj, 23.06.2013).
Am 28. Juni schickt Frolow den vollständigen Text des Assoziierungsabkommens (Original und Übersetzung) an Glasjow. Die finale Version der Kundgebungen gegen die EU soll von Moskau abgesegnet werden (01.07.2013)
Am 10. Juli bietet Frolow Glasjow an, das Projekt „Russische Mütter“ auch hinzuzunehmen: Man könnte behaupten, orthodoxe Frauen würden im „Euro-Sodom“ vergewaltigt werden, was den weiblichen Teil der Ukraine ebenfalls gegen das Assoziierungsabkommen aufbringen würde.
Das Gezänk um die Präsidentenverwaltung Russlands herum werden stärker: Wie Quellen behaupten, hat Surkow bei Kurginjan einen Angriff auf die Kirche bestellt. Das ist eine Racheaktion gegen Wolodin, der dem Patriarchen geholfen hat, den Angriff auf ihn im letzten Jahr zurückzuschlagen (Anm. d. Red.: 2011-2012 erschienen in den russischen Medien viele Enthüllungen über das Reichtum des russischen Patriarchen: Uhren im Wert von Millionen Dollar, Wohnungen im Zentrum von Moskau etc.). Zugunsten dieser Information spricht die Tatsache, dass ein anderer Vertreter der Surkow-Kanzlei, Iwan Demidow, das missionarische Rockkonzert am Wassiljewski-Abstieg am 25. Juli in den Medien vollkommen hat untergehen lassen – es wurde kaum darüber berichtet.
Nach Informationen in der vorliegenden Korrespondenz allein kann man bereits drei Werke alternativer Geschichte und zwei Psychiatrie-Lehrbücher schreiben. Die Schlagzeilen „Bienen gegen die föderale US-Regierung“. „Jesus Christus gratuliert zum Siegestag“, „Nachtwölfe sind für den Bau von temporären Kirchen“ verstärken diesen Eindruck nur. Und der Patriarch Kirill kam tatsächlich mit einem „Bruderbesuch“ in Kiew an – mit einem gepanzerten Zug, Medwedtschuk veranstaltete Kundgebungen „Ukraine gegen Eurosodom“ und dieser ganze Hexensabbat fand unter unmittelbarer Teilnahme der Präsidentenverwaltung Russlands statt. Für den Herbst wurden „Proteste der Janukowitsch-Wähler“ geplant. Kosten für jede solche Kundgebung: ab 100 000 US-Dollar, Unterschriftensammlung und mediale Unterstützung – 200 000$. Der Plan wurde wie folgt betitelt: „Lebendige Kunst gegen die Massen. Unsere orthodoxen Massen“ (An Glasjow, den 19.08.2013).
An all diesen Projekten ist der Polittechnologe Wladimir Granowsky beteiligt – im März 2014 wird Sergei Leschtschenko Immobilien in London finden, die Granowsky gehören.
„Nach Anweisung von Sergei Glasjow koordiniere ich die Kundgebungen und die Konzerte (mit Karamasow, eine „Welle“ gegen das Assoziierungsabkommen mit der EU). Er beauftragte mich, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Wegen der Kundgebungswelle: Ich habe alle möglichen orthodoxen, prorussischen Gruppen in verschiedenen Regionen der Ukraine umfasst, die mir ihre Pläne in den Regionen vorstellen… Übrigens, Metropolit Gafangel wird eine Ansprache gegen das Assoziierungsabkommen halten“ (An Granowskij, 22.08.2013).
Die Kundgebungen sollen mit solchen politischen „Schwergewichten“ wie Natalia Witrenko verstärkt werden. Frolow verschickt „superwichtige“, „streng vertrauliche“ Notizen in alle Richtungen, vom Patriarchat und Präsidentenverwaltung Russlands bis hin zu den Donezker Separatisten. Mitte September organisieren Frolow und Alexey Komow (ein Assistent von Malofejew) ein Treffen zwischen Glasjow und Konstantin Malofejew (Marshall Capital, Aktieninhaber von Rostelekom und Swjasinvest, Zargrad TV, finanzieller Förderer der „L/DVR“-Separatisten) auf Initiative von Dmitry Smirnow hin.
Am Donnerstag, den 12. September 2013 schreibt Alexey Komov (alexey.y.komov@gmail.com): „Kirill, Hallo. Lass uns ein Treffen mit Glasjow und Konstantin Malofejew organisieren, wegen der Rettung der Ukraine vor Homo-Eurointegration- wer da irgendwelche konkrete Vorschläge und Ressourcen hat. Sollen wir uns nächste Woche mal treffen?“
Das Treffen findet am 16. September im Büro von Marshall Capital statt, das am Nowinski Boulevard in Moskau liegt.
Die antiukrainische Tätigkeit erhält einen vollständig systematischen Charakter. Glasjow bietet Frolow an, sich Surkow unterzuordnen, was er äußerst freudig bejaht (Abgesehen davon, dass Frolow Probleme mit Grammatik und Rechtschreibung hat, schreibt er ab und zu auch mit Caps-Lock): „JA, SELBSTVERSTÄNDLICH, UNTER IHRER BETREUUNG WERDE ICH ARBEITEN UND UNTER SURKOWS AUCH, UNTER JEDEM, DEN MIR DAS VATERLAND VORSETZT. Danke für Ihr Vertrauen. Ich werde Sie nicht enttäuschen. Den Kostenvoranschlag schicke ich am Montag ‚raus, soll Karamasow ihn am Wochenende noch durchgehen“.
Am Freitag, den 13.09, antwortet ihm Glasjow: „Ok. Und schicke auch den Kostenvoranschlag für Eure Teilnahme an der Agitationsarbeit während der Konzert-Tour durch die Ukraine. Hast du noch immer den Wunsch, in der Verwaltung zu arbeiten (diesmal unter Surkow und meiner Betreuung)?“
Die Rolle Malofejews bei der Förderung der Terroristen wird erst 2014 deutlich. Drüber wird zunächst Bloomberg mit Hinweis auf den Sicherheitsdienst der Ukraine schreiben, und im Herbst wird Anonymous International (ein weiteres Kremltürmchen. Konkurrenz, meine Herrschaften) die Korrespondenz von Komow und anderen Personen aus dem Umkreis des „orthodoxen Geschäftsmanns“ öffentlich machen – über die Plünderungen, Leichenfledderei und Gewalt, die durch von Malofejew finanzierte Söldner veranstaltet werden.
Wie es aussieht, werden die separatistischen und antiukrainischen Aktionen nicht nur von der Präsidentenverwaltung und Malofejew gesponsert, sondern auch von Gasprom. Witrenko hat es aber nicht eilig, für „argumentierte Hysterie“ zu zahlen.
„Karamasow. Die Situation ist kritisch – aus Gasprom hat keiner angerufen, dringlich wird Ihre Einmischung gebraucht… Sobald jemand anruft, er bat um Ihr Treffen mit den Rockern und Speakern. Bin eiverstanden. Die Vorschläge der Gruppe Sagan-Witrenko-Masur sind interessant. Witrenko ist zu tagtäglichen Kundgebungen bereit – sie ist fähig, argumentierte Hysterieanfälle zu veranstalten. Übrigens, wegen Wydrin. Falls er sich noch einmal dreist Ihnen gegenüber verhält, erzähle ich wie er bei allen politischen Saufgelagen anbietet, seine Pornosammlung zu kaufen, er ist ein ehemaliger Berater von Saakaschwili, Timoschenko und Janukowitsch gleichzeitig. Das kann der Ex-Abgeordnete des Parlaments der Ukraine, Anführer der Bewegung „Weg der Orthodoxen“ Yuri Boldyrew bestätigen – er verachtet Wydrin und hat viel Kompromat gegen ihn. (An Glasjow, den 22.09.2013)
September 2013. Bis zum Euromaidan bleiben noch 2 Monate, und Russland hat schon sein Agentennetz ausgebaut und fast ins Rollen gebracht, hat seine „Minen“ überall gelegt, die sich für Anhänger der Revolution ausgeben werden, hat separatistische Medien gegründet und arbeitet systematisch auf die Zerstörung und Demontage der ukrainischen Staatlichkeit hin. Und das nur über die „orthodoxe Linie“ – in Moskaus Zentrum gibt es aber noch viele interessante Hauseingänge.
Im September, als Glasjow sich mit Sergei Iwanow (Leiter der Präsidentenverwaltung Russlands) trifft, und Surkow sich in die ukrainische Richtung einarbeitet, treibt die Frolow-Bande (Drusj, Sagan, Granowsky und andere) eins der Lieblingslieder der Russen voran: „Ohne Russland sind wir nichts!“ – dafür werden Leiter von großen ukrainischen Unternehmen rekrutiert. Auf dem russischen TV-Kanal „RTR“ soll eine ganze Interviewserie zum Thema der Schädlichkeit des Assoziierungsabkommens mit der EU herauskommen. Die Lügen- und Propagandamaschine ist noch nicht ins Laufen gekommen und versagt manchmal – sie stützt sich noch immer auf Enthusiasmus der „Dorfdeppen“ (wie Tkatschuk einst Frolow nannte). Es gibt Ungereimtheiten und Datenlecks, selbst russische Medien erlauben sich, sich über Glasjow-Surkow-Projekte lustig zu machen, die Ratings fallen, Sagan beschwert sich, dass sie umsonst arbeiten und dabei fast genauso viele Zuschauer haben, wie Medwedtschuk mit seinen Milliarden-Projekten. Frolow bittet um Geld.
Nichtsdestotrotz finden diese Aktionen permanent statt und beginnen schon die Aufmerksamkeit des ukrainischen Nachrichtendienstes SBU auf sich zu ziehen. Glasjow versorgt währenddessen die Bande mit Geld. Frolow schreibt hastig, wie ein verrückt gewordener Drucker – soviel, dass er von Glasjows Kanzlei ermahnt wird, wenigstens ohne Rechtschreibfehler zu schreiben. Selbst Kommunisten kommen aus den Federn: Schalunow schreibt am 30. Oktober 2013 im Brief an Frolow, dass auch der Kommunistenanführer G. Sjuganow bei der Feier dabei sein wird.
Von ihrer inadäquaten Herangehensweise wird selbst Granowsky schlecht, woraufhin sich Frolow bei Glasjow darüber beschwert, dass ihnen von den Polittechnologen verboten wurde, das Wort „Eurosodomie“ zu benutzen. Und nur der Slogan „Wir sind für die Eurasische Union“ erlaubt wurde, kein „Wir sind gegen die EU“ mehr. Frolow schreibt, dass es ihm noch gelungen ist, den Slogan „Russland, Ukraine, Belarus – alle zusammen sind wir heilige Rus!“ durchzusetzen. (Brief an Glasjow vom 08.11.2013).
Ein weiterer Marsch der Orthodoxen endete mit der später für die russischen Medien üblich gewordenen Provokation: Zum Aufbauschen des Themas „Repressionen“ gab es damals noch keine Trollfabriken, darum war man gezwungen, sich mit einem einzelnen, aber großen Skandal zufriedenzugeben, den Oleg Zarjow vom Zaun bricht.
„Eine Stunde nach der Festnahme sind die Orthodoxen wieder zum Konzert gegangen, zwar weniger, aber sind sie. Die Mängel sind unkritisch. Also haben wir alles getan, was wir konnten. Nun Fotos, Video, Pressekonferenzen, das Thema der „totalitären Euroassoziierer“, „Hunderttausende Gegner des EU-Assoziierungsbakommens, die sich im Zentrum von Kiew versammelt haben“. Oleg Zarjow hat den Zwischenfall mit der Festnahme von Orthodoxen und dem Zerreißen der Plakate schon bekanntgemacht, hat alles gut gemacht. Habe eine große Bitte: Bis zur Festnahme standen die Orthodoxen circa drei Minuten lang mit den Plakaten, darunter auch mit Plakaten gegen die Eurosodomie. Das muss alles bei den russischen TV-Kanälen landen“ (Glasjow an Tkatschuk, 09.11.2013)
Glasjow ist zwar der Betreuer der antieuropöäischen, pseudochristlichen Hysterie, der Auftraggeber dafür ist aber Wladislaw Surkow:
„Sergei, der Chef beauftragte mich damit, einen Bericht für Surkow vorzubereiten. Ich schicke dir eine Kopie, versuch‘ mal alles maximal zu kürzen, ich konnte nicht alles ‚rausschmeißen – die Spezifik ist so, dass man alles zerkauen sollte. Das Einzige, was man hier opfern könnte, ist die Liste der vorgeschlagenen Personen für die Arbeitsgruppe des Patriarchen in der Ukraine. Aber nicht die ganze Liste. Und das hier – über die Gefahren der Situation, die empfehlenswerte Vorgehensweise, die von Russland gerade benötigt wird – das darf man nicht herausnehmen“ (Glasjow, Tkatschuk. 09.11.2013).
Am 20. November erinnert sich Frolow auch an Rusinen: „Da ich mich seit circa 20 Jahren mit den Rusinen beschäftige, finde ich es unentbehrlich, eine Notiz für Surkow, oder auch höher, zu dieser Frage vorzubereiten. Nehme diese Verpflichtung auf mich“.
Ich möchte die Revolution der Würde nicht aus der Sicht unserer Feinde beschreiben. Kirill Frolow ist eine zu nichtige Person, um die Ereignisse eines solchen Ausmaßes zu beschreiben. Wobei ein aufmerksamer Leser durchaus viele interessante Einzelheiten im Dump der Korrespondenz aus dem Jahr 2013 finden kann. Der ungestüme Strudel der Ereignisse riß auch unsere Freunde mit, die sich nicht immer darüber bewusst waren, was sie eigentlich tun. Es ist Dezember 2013 – vor uns liegen noch lange Tage der Ratlosigkeit und Hoffnung, Bitterkeit der Verluste und Freude über den Sieg, als am 22. Februar 2014 die Werchowna Rada der Ukraine den Erlass zur Amtsenthebung von Janukowitsch verabschiedet.
Und morgen kam der Krieg…
Dieses Material wurde von Sean Townsend exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
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3 Responses to “FrolovLeaks VI: Und morgen kam der Krieg…”
09/02/2017
FrolovLeaks VII: Hexensabbat des "Russischen Frühlings" - InformNapalm.org (Deutsch)[…] Im vorigen Teil sagte Kusja-Busja (so nannte man Frolow in den Zeiten seiner Hippie-Jugend) dem Vorschlag von Sergej Glasjow, „unter Surkow zu arbeiten“, mit Freude zu, und die Verwaltung des russischen Präsidenten begann mit dem Ausbau eines Agentennetzwerkes in der Ukraine. Nach der Flucht des Präsidenten Janukowitsch und der wortbrüchigen Invasion der regulären russischen Armee in die Krim (lassen wir den Euphemismus „grüne Männchen“ beiseite) waren die „Agenten der ersten Welle“ an der Reihe. Wer sind sie, die Separatisten des Südostens? […]
07/01/2018
Das Moskauer Patriarchat verweigert einem getöteten ukrainischen Kind die Totenmesse - InformNapalm (Deutsch)[…] FrolovLeaks VI: Und morgen kam der Krieg… […]
24/12/2018
FrolovLeaks VIII: Das orthodoxe Klagelied - InformNapalm (Deutsch)[…] 2013 wurde unter Sergej Glasjews Aufsicht und unter Einsatz des existierenden orthodoxen Separatistennetzwerkes eine ganze Reihe von Veranstaltungen durchgeführt, die die Unterzeichnung des Wirtschaftsabkommens zwischen der Ukraine und der EU verhindern sollten: Demos, Rock-Konzerte, die Ankunft des Patriarchen in die Ukraine – alles wurde herangezogen, um die Ukraine nicht in die „eurosodomitische Hölle“ zu lassen. Im Herbst 2013 fängt Frolow an, für Surkow zu arbeiten, und stellt Glasjow und Konstantin Malofejew einander vor. Kreml finanziert Separatisten auf unmittelbare Weise. […]