InformNapalm hat eine zusätzliche Untersuchung der ermittelten Angaben bezüglich der Verlegung von grossen Zügen mit Militärgerät russischer Okkupationskräfte aus dem 7. Stützpunkt (Stationierungsort: Einheit Nr. 09332, Gudauta, Abchasien, Georgien) durchgeführt, über welche wir am 22. September berichteten. Es wurde festgestellt, dass die Züge im Rostower Gebiet entladen wurden, wie wir bereits vermutet hatten.
Nach vorläufigen Angaben beläuft sich der Bestand der aus dem 7. Stützpunkt verlegten Kräfte auf eine bataillon-taktische Gruppe (Kampfgruppe in Bataillonstärke): bis zu einem Bataillon motorisierter Schützen mit BTR-82, eine Panzerkompanie T-90, eine zusammengesetzte Haubitzen-Raketendivision mit SFLs „Akazija“ und Raketenwerfern „Grad“, eine zusammengesetzte Aufklärungskompanie, wie auch andere Logistik-Abteilungen.
Diese bataillon-taktische Gruppe wurde im Rahmen einer „planmäßigen Rotation“ oder zur Verstärkung der russischer Gruppierung verlegt.
Im Ergebnis der zusätzlichen Untersuchung wurde eine mündliche Information erhalten, wie auch Foto- und Videonachweise, entsprechend welchen die vor ein paar Tagen gesichteten russischen Züge mit Technik und Bewaffnung aus dem 7. Stützpunkt im Rostower Gebiet entladen wurden.
Nach Angaben der Insider wurde der letzte Zug, auf dessen Eisenbahnplattformwagen die SFLs „Akazija“, Panzer T-90 und anderes Militärgerät am 19. September in Sotschi registriert wurden, am 21. September an der Eisenbahnstation Persianowka (Oktjabrski Bezirk, Rostower Gebiet) entladen, die sich nahe des Kusminski Truppenübungsplatzes befindet, wo auch eins der Basislager der Streitkräfte Russlands eingerichtet ist.
Interessant ist hier die Tatsache, dass gerade auf dem Kusminski Truppenübungsplatz von Zeit zu Zeit Munition oder SFLs explodieren, oder es zu einem Brand kommt. Die anomal hohe Anzahl der besonderen Vorkommnisse wie auch die Abwesenheit nachfolgender Ermittlungen erweckten mehrmals das Interesse der Journalisten. Zum Beispiel veröffentlichte gazeta.ru im April einen Artikel unter dem Titel „Explosionen gibt es, Ermittlungen dagegen nicht. Zahlreiche Zwischenfälle im Rostower Gebiet auf dem Kusminski Truppenübungsplatz lassen Fragen bei den Experten aufkommen“.
Am 9. und 11. August ereigneten sich auf demselben Truppenübungsplatz Kusminski zwei Zwischenfälle, wo 9 Soldaten (Aufklärer) gestorben sind. Sie alle dienten nach Vertrag in der 18. motorisierten Schützenbrigade. Sechs von ihnen waren gemeine Soldaten, zwei- ein Feldwebel und ein Fähnrich, Leiter der Gruppe. „Nach einer Inspektion hat sich der Fakt des Todes von Soldaten bestätigt, aber weder die Umstände noch die Ursachen ihres Todes wurden aufgedeckt. – sagt Sergei Kriwenko im Interview an gazeta.ru, – Es wurde sogar kein Ermittlungsverfahren eingeleitet, was natürlich sehr seltsam ist“. Nach Worten von Kriwenko, wurde allen auf dem Truppenübungsplatz gestorbenen Soldaten der Status „Gestorben in Ausübung des Dienstes“ verliehen, laut Gesetz wurde ihren Verwandten bis zu 5 Millionen Rubel ausgezahlt: 2 Millionen Versicherung und 3 Millionen vom Verteidigungsministerium. „Es ist nicht auszuschließen, dass sie nicht auf dem Truppenübungsplatz gestorben sind, sondern an irgendeinem anderen Ort, und die Verwandten der Gestorbenen (wobei nicht alle) bemühen sich darum, dass ein Ermittlungsverfahren doch noch eingeleitet und die Ermittlung vorschriftsmäßig durchgeführt wird“.
Was die Verlegung der Technik selbst angeht, so wurde im Netz ein weiteres Video unter dem Titel „Russian military transport in Rostov 19.09.2015“ entdeckt, in dem ein Zug mit BTR-82 und den KAMAZ-LKWs festgehalten wurde, die eine Reihe gemeinsamer Merkmale mit der Technik besitzen, die am Zug im Raum von Tuapse am 12. September 2015 gesichtet wurde.
Im Netz wurde ein weiteres Video entdeckt, das die Bewegung desselben Zugs mit SFLs „Akazija“ und anderer Bewaffnung im Raum von Tuapse am 19. September 2015 zeigt, den man etwas früher in Sotschi gesehen hat: die Übereinstimmung der Technik und die Fahrtrichtung lassen keine Zweifel über, dass es sich um denselben Eisenbahnzug handelt.
Somit hat sich die Hauptannahme von InformNapalm vollständig bestätigt, dass die an der Sotschi-Tuapse Fahrstrecke gesichteten russischen Züge mit Technik und Ausrüstung aus dem 7. Stützpunkt in Abchasien ins Rostower Gebiet durchgehen.
Die Züge mit Militärgerät des 7. Stützpunktes sind im Rostower Gebiet nicht die einzigen, im Netz werden gerade andere Zeugnisse von Aktivität russischer Militärs auf den Eisenbahnstrecken und Autobahnen in den an die Ukraine angrenzenden Bezirken des Rostower Gebietes verbreitet. Höchstwahrscheinlich geht es hier um eine „planmäßige Rotation“ in der Rostower Gruppierung der Streitkräfte Russlands, die alle 3-4 Monate verwirklicht wird.
Links zum Thema:
– „Umfangreiche Verlegung der Streitkräfte Russlands aus okkupiertem Abchasien“, 22. September 2015; (deutsch)
– „Legendenbiographie eines „ehemaligen“ Soldaten des 7. Stützpunktes“, 30. Juli 2015; (deutsch)
– „Militärangehörige des 7. Stützpunktes übertreiben mit ihrer Verkleidung als DVR/LVR-Söldner“, 23. Juni 2015; (deutsch)
– „Weitere Medaillenträger aus dem 7. Stützpunkt in Abchasien“, 13. Mai 2015; (deutsch)
– „Der tapfere „Michos“- ein Aufklärer des 7. Stützpunktes und ein „Für Tapferkeit“-Medaillenträger“, 18. März 2015; (russisch)
– „Russische Medaillenträger und russische Journalisten bestätigen Monate alte Infos von InformNapalm“, 6. März 2015; (deutsch)
– „Fliessband der „höflichen Menschen“ für „höfliche“ Armee Russlands“, 2. März 2015; (deutsch)
– „Aus dem Mandarinen-Paradies in die ukrainische Hölle: wie russische Zeitsoldaten freiwillig-obligatorisch gesandt werden, die Ukrainer zu töten“, 4. Februar 2015; (deutsch)
– „Raketenartillerie des 7. Stützpunktes aus Abchasien an der Grenze zum Donbass“, 18. Dezember 2014; (deutsch)
– „Donezker Express: Identifizierung russischer Technik und Bewaffnung, die nach Donbass verlegt wird“, 6. Oktober 2014; (russisch)
– „Besatzungsmannschaften der SFLs „Akazija“ aus dem 7. Stützpunkt, die in den Wäldern entlang der ukrainischen Grenze „Partisanen“ spielen“, 2. Oktober 2014. (englisch)
Dieses Material wurde von Irakli Komaxidze exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ei Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
10 Responses to “Russland verlegt Militärgerät aus dem 7. Stützpunkt ins Rostower Gebiet”
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