48.000 russische Militärangehörige sind durch den Krieg in Syrien gegangen. Viele von ihnen beteiligten sich auch an der Einnahme der Krim und der Besetzung von Teilen des ukrainischen Donbas. Die Statistik der Untersuchungen von InformNapalm enthält eine ganze Liste mit Truppenverbänden der Streitkräfte Russlands, deren Militärangehörige sich an der Aggression gegen die Ukraine und Syrien beteiligten.
Über 48.000 russische Militärangehörige sind durch den Krieg in Syrien gegangen
Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtete dies am 28. Dezember 2017 unter Hinweis auf eine Aussage des russischen Präsidenten W.Putin:
„In über zwei Jahren der Operation in Syrien nahmen über 48.000 unserer Offiziere und Soldaten daran teil. Darunter sind Vertreter von faktisch allen militärischen Berufen: Piloten und Marines, Speznas- und Militärpolizei-Soldaten, Pioniere, Aufklärer, Fernmelder, Sanitäts- und Logistik-Spezialisten, Führungsoffiziere und Militärberater,“ sagte W.Putin bei einem Treffen mit Offizieren, die an der syrischen Kampagne beteiligt waren.
Der Kreml demonstrierte somit ein weiteres Mal offiziell seine Inkonsequenz und Verlogenheit. Über eine längere Zeit hinweg stritten offizielle Vertreter Russlands hartnäckig jegliche Informationen über die Präsenz eines russischen Bodenkontingents in Syrien ab. Trotz zahlreicher Beweise, die regelmäßig in den Medien erschienen, wiederholten die leitenden Amtspersonen des Kreml die noch in der Zeit der Krim-Annexion und der Invasion in den Donbas erlernten Phrasen über „WirSindDaNichtler“.
Nach dem Donbas besetzten die Russen Syrien
In den letzten zwei Jahren veröffentlichte die Aufklärungsgemeinschaft InformNapalm über 150 Publikationen zur russischen Präsenz in Syrien. Diese Untersuchungen enthielten nicht nur detaillierte Informationen über Piloten der russischen Luftwaffe, die die syrische Zivilbevölkerung und die zu Baschar al-Assad in Opposition stehenden Gruppen syrischer Aufständischen bombardierten, sondern auch Informationen über russische Bodentruppen, die unter Geheimhaltung am Krieg in Syrien teilnahmen.
Im Laufe der Untersuchungen hat InformNapalm festgestellt, dass zumindest zwanzig Truppenverbände der russischen Streitkräfte an Kampfhandlungen in Syrien beteiligt waren, die weder zu Logistik-Verbänden noch zum Personal der russischen Militärbasen in Syrien gehörten. Darunter sind Marineinfanteristen, Fernmelder, Infanterie- und Spezialkräfte-Soldaten sowie Artilleristen, und zwar: die 336. Marineinfanteriebrigade (879. Luftsturmbataillon derselben Brigade), die 200. Brigade, die 61. Marineinfanteriebrigade, die 810. Marineinfanteriebrigade, die 27. SMSBr, das 20. ABC-Regiment, die 1. Pionierbrigade, die 2. motorisierte Schützendivision, die 200. Artilleriebrigade, die 21. SMSBr, die 28. SMSBr, die 74. SMSBr, die 7. Panzerbrigade, die 120. Artilleriebrigade, die 34. SMSBr, die 7. Militärbasis, die 291. Artilleriebrigade, die 66. Nachrichtenbrigade, die 136. SMSBr und die 18. SMSBr (die sich an der Krim-Einnahme faktisch in vollem Bestand beteiligte, was wir in unseren nächsten Untersuchungen erläutern werden).
An der Stelle möchten wir anmerken, dass der Großteil der Soldaten und Offiziere dieser Truppenverbände auch in jenen InformNapalm-Untersuchungen vorkommen, die sich auf die russische Aggression im Donbas beziehen.
Ende 2016 wurde auf der parlamentarischen NATO-Versammlung in Istanbul ein Video von InformNapalm präsentiert, in dem sechzehn russische Truppenverbände genannt wurden die am Krieg in Syrien beteiligt waren, wobei Militärangehörige von dreizehn davon früher im Donbas registriert worden waren. Im Jahr 2017 erweiterte sich unsere Beweisbasis zu Syrien von sechzehn auf zwanzig Truppenverbände. Die Gesamtanzahl russischer Truppenverbände, deren reguläre Militärangehörige durch den ukrainischen Donbas gegangen sind, vergrößerte sich dabei nach Angaben von InformNapalm von 75 auf 83 Truppenverbände.
Dieses Material wurde exklusiv für InformNapalm vorbereitet.
Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich ( Creative Commons — Attribution 4.0 International — CC BY 4.0 )
Wir rufen unsere Leser dazu auf, unsere Publikationen aktiver in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Verbreiten der Untersuchungen in der Öffentlichkeit kann den Verlauf von Informationskampagnen und Kampfhandlungen tatsächlich brechen.
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