Zeugnisse für Beteiligung von Marineinfanteristen des 879. Luftsturmbataillons der 336. Marineinfanteriebrigade der Baltischen Flotte Russlands an der Bodenoperation in Syrien.
Nach Ergebnissen des Monitorings von Profilen russischer Militärangehörige wurden neue Beweise der „syrischen Dienstreise“ der Marineinfanteristen der Balitischen Flotte Russlands beschafft.
Im Herbst 2014 nahm InformNapalm Militärangehörige des 879. Luftsturmbataillons der 336. Marineinfanteriebrigade (ME 06117, Stationierungsort: Baltijsk, sogenanntes Kaliningrader Gebiet) der Baltischen Flotte unter Kontrolle, die im Juni 2014 in den an die Ukraine angrenzenden Bezirken des Woronesch-Gebiets Russlands von uns registriert worden waren. Etwas später, im November 2014, wurde eine kompanie-taktische Kampfgruppe dieses Bataillons bereits im Rostower Gebiet registriert, im Raum des Basislagers Millerowo der russischen Invasionskräftegruppierung, die auf die Ukraine gerichtet ist. Ein Jahr später, im November 2015 hat InformNapalm den Namen eines Marineinfanteristen der 336. Brigade Baltischer Flotte genannt: A.Serdjukow, der seine Spuren in der syrischen Provinz as-Suwaida hinterlassen hatte. Nach der Veröffentlichung wurde sein soziales Netzwerkprofil gelöscht.
Fast drei Jahre nach der ersten Registrierung des 879. Bataillons, sind neue Fotobelege für die Teilnahme der Marineinfanteristen aus diesem Truppenverband an der Bodenoperation in Syrien aufgetaucht. Darunter ein Selfie, das am 11. Dezember 2016 im Profil des Zeitsoldaten Iwan Warsin (archiviertes Profil, Fotoalbum, Kontakte) gepostet wurde. Vermutlich entstand das Foto im Sommer 2016. Auf dem Foto sehen wir eine Gruppe russischer Militärangehörige in der Expeditionskräfte-Uniform, die ihre Stellungen ausbauen.
Wir haben auch die Kontakte von I.Warsin untersucht. Unter ihnen lassen sich auch andere Marineinfanteristen desselben Bataillons finden, in deren Profilen direkte und indirekte Indizien ihrer „syrischen Dienstreise“ vorhanden sind.
Zum Beispiel ein Gruppenfoto der Marineinfanteristen, das im Profil des Zeitsoldaten Semjon Posmor (archiviertes Profil, Fotoalbum, Kontakte) gefunden wurde. Das Foto, auf dem 7 Militärangehörige in Expeditionskräfte-Uniform posieren, wurde am 22. Juni 2016 hochgeladen.
Ein anderes, diesmal aber indirektes Indiz der Beteiligung an der „syrischen Dienstreise“ ist ein Foto mit der Medaille des russischen Verteidigungsministeriums „Für einen Teilnehmer der Militäroperation in Syrien“, das im Juli 2016 ins Profil eines Marineinfanteristen desselben Bataillons, Ewgenij Chartschenko (archiviertes Profil, Fotoalbum, Kontakte) hochgeladen wurde . Wahrscheinlich beschloss er, mit seiner Auszeichnung vorzeitig zu prahlen, als er sie noch gar nicht erhalten hatte.
Nach InformNapalm-Beobachtungen unterscheiden sich die „syrischen Dienstreisen“ der russischen Truppenverbände nicht sonderlich von den „rostow-ukrainischen Dienstreisen“. Die Abteilungen, die in Kampfzone entsendet werden, sind in Form von taktischen Kampfgruppen in Bataillon- oder Kompaniestärke vertreten, die mit Zeitsoldaten komplettiert sind. Des Öfteren werden nach Syrien dieselben Abteilungen und Zeitsoldaten entsendet, die bereits eine Kampferfahrung im Donbass gesammelt haben. Die Zahl der Abteilungen russischer Armee und Flotte, die von InformNapalm in Syrien identifiziert wurden, beläuft sich bereits auf 16 (!) Truppenverbände:
- Baltische Flotte: 336. Marineinfanteriebrigade (879. Luftsturmbataillon derselben Brigade;
- Nordflotte: 200. SMSBr und 61. Marineinfanteriebrigade;
- Schwarzmeerflotte: 810. Marineinfanteriebrigade;
- Westlicher Militärbezirk: 27. SMSBr und 20. ABC-Regiment (TOS-1A);
- Östlicher Militärbezirk: 200. Artilleriebrigade;
- Zentraler Militärbezirk: 21. SMSBr, 28. SMSBr; 74. SMSBr; 7. Panzerbrigade und 120. Artilleriebrigade;
- Südlicher MIlitärbezik: 34. SMSBr, 7. Militärbasis, 291. Artilleriebrigade und 66. Nachrichtenbrigade.
All diese Abteilungen haben sich in der einen oder anderen Form im Kontext der „ukrainischen Dienstreisen“ bemerkbar gemacht. Und das ohne die Berücksichtigung der Spezialeinsatzkräfte, GRU, Luftlandetruppen Russlands, ihrer Berater, der russischen Luftwaffe und selbstverständlich auch der privaten Militärunternehmen, die lange vor der Verlegung anderer Abteilungen nach Syrien entsendet worden waren. Ferner gab es auch in Syrien die geheime Reserve der russischen Geheimdienste – die „freiwilligen Söldner“, die vor Syrien schon im Donbass gewesen waren.
Bestand und Bewaffnung der 336. Marineinfanteriebrigade der Baltischen Flotte
Dieses Material wurde von Irakli Komakhidze exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel. Beim Nachdruck und Verwenden des Materials ist ein Hinweis auf unsere Ressource erforderlich.
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4 Responses to “Marineinfanteristen des russischen 879. Luftsturmbataillons in Syrien”
24/01/2017
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20/02/2017
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Militärangehörige der 136. SMSBr der Streitkräfte Russlands stellten General Gurulew ein Bein - InformNapalm (Deutsch)[…] Flotte: 336. Marineinfanteriebrigade (879. Luftsturmbataillon derselben […]
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