Wöchentliche Übersicht der Ereignisse im Bereich der Weltsicherheit von InformNapalm. Am Beispiel von Ukraine und Syrien zeigen wir, wie Russland die Methoden des Krieges und des Terrors zur Etablierung von gesteuertem Chaos in verschiedenen Regionen der Welt einsetzt.
Ukraine
Vereinte russisch-terroristische Kräfte verletzen weiterhin die Waffenruhe im Donbas. Detaillierte Karte der Beschüsse finden Sie beim Service Infolight.
Am 4. Mai setzten die Söldner im Luhansker Raum das schwere Artilleriegeschütz SFL 2S7 „Pion“ (203 mm Kaliber) ein. Der Beschuss hat die Ersatzstarkstromleitung beschädigt. Dieser Beschuss kann als Ablenkung gewertet werden. Beachten sollte man den Raum von Mariupol. Die Intensität von Beschüssen ist bedeutend gestiegen, im Vergleich zur Absenkung der Anzahl von Beschüssen in den anderen Zonen. Zahlreichsten Beschüssen wurden die Stellungen der ukrainischen Marineinfanterie im Raum von Schyrokyne ausgesetzt, darunter auch Angriffen aus den Raketenwerfern 9P132 „Grad-P“.
Am 8. Mai hat ein „DVR“-Söldner am Checkpoint, der sich am östlichen Rand des besetzten Dorfes Sosnowskoje (35 Km nordöstlich von Mariupol) befindet, in etwa 50 Metern Entfernung von OSZE-Beobachtern einen Schuss in die Luft abgegeben, und forderte die OSZE-Gruppe dazu auf, diesen Raum zu verlassen.
Nach operativen Angaben der Gruppe Informationswiderstand, plant das russische Kommando 4 Patrouillenboote an die „DVR“-Söldner zu übergeben, die in Nowoasowsk stationiert werden. InformNapalm berichtete mehrmals, dass bei Nowoasowsk und in seiner Umgebung reguläre russische Militärangehörige aus der 165. Artilleriebrigade Russlands, der 45. Speznas-Brigade und eine Artillerieabteilung der 17. motorisierten Schützenbrigade der Streitkräfte Russlands gesichtet wurden. All diese Fakten weisen auf eventuelle Pläne Russlands hin, neue Angriffe und Provokationen in Küsten-Richtung zu organisieren.
Syrien
Russische Erklärungen über die Erschaffung von Deeskalationszonen in Syrien laufen ihren wahren Absichten entgegen, das Land weiterhin zu militarisieren und die Präsenz von russischen Landstreitkräften darin zu legalisieren, deren Verluste das russische Verteidigungsministerium immer weniger geheimgehalten kann.

Satellitenbild vom 3.05.2017. Das Aufklärungsflugzeug A-50 der Luftwaffe Russlands auf der syrischen Basis Hmeimim. Foto: ImageSat International
Am 9. Mai berichtete der amerikanische Sender Fox News mit einer Verweis auf Quellen in Pentagon, dass Russland 21 Stück 122 mm Haubitzen M-30 nach Syrien verlegt hat, was der Stärke einer vollwertigen Artilleriedivision entspricht. Die Verlegung fand innerhalb von ein paar Tagen nach der Unterzeichnung des Memorandums über die 4 Zonen der Deeskalation in Syrien (diese Unterzeichnung fand am 4. Mai beim Treffen der Diplomaten aus Russland, Iran und der Türkei in Astana statt). Am 8. Mai reichte Russland auch den entsprechenden Resolutionsentwurf bei der UNO ein. Im Gegenzug erklärte der US-Verteidigungsminister James Mattis, dass die von Russland vorgeschlagenen „Deeskalationszonen“ viele Fragen aufkommen lassen, auf die bislang keine Antwort gefunden werden kann. „Der Teufel steckt im Detail“, betonte Mattis.
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In unserer wöchentlichen Übersicht vom 4. Mai nahmen wir auch an, dass der russische Versuch, ihre Regeln zu Deeskalationszonen durchzusetzen, nur Russlands Pläne untermauert, seine Bodentruppen in Syrien zu legalisieren und zu verstärken. Im Lauf von 2015-2017 hat InformNapalm Militärangehörige aus 18 russischen Truppenverbänden identifiziert, die sich an der Bodenoperation in Syrien beteiligen:
- Baltische Flotte: 336.Marineinfanteriebrigade (879. Luftsturmbataillon derselben Brigade);
- Nordflotte: 200. motorisierte Schützenbrigade und 61. Marineinfanteriebrigade;
- Schwarzmeerflotte: 810 Marineinfanteriebrigade;
- Westlicher Militärbezirk: 27. SMSBr, 20. ABC-Regiment (TOS-1A), 1. Pionierbrigade, 2. motorisierte Schützendivision;
- Östlicher Militärbezirk: 200. Artilleriebrigade;
- Zentraler Militärbezirk: 21. SMSBr, 28. SMSBr, 74. SMSBr, 7. Panzerbrigade und 120. Artilleriebrigade;
- Südlicher Militärbezirk: 34. SMSBr, 7. Militärbasis, 291. Artilleriebrigade und 66. Nachrichtenbrigade.
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Nach Angaben von Fox News wird Russland in nächster Zeit zusätzliche Partie mit Munition zu Fla-Raketenkomplexen per See nach Syrien liefern. Wir nehmen an, dass diese Munition erneut über die Krim nach Syrien geliefert wird, wie es bislang auch gewesen ist. Nach der Annexion der Krim 2014 dient die Halbinsel als ein Transportknotenpunkt für den „Syrischen Express“, der Waffen und Militärgerät an das Assad-Regime liefert. 2016 schrieb InformNapalm über große Konzentration von Raketen zu FlaRak-Komplexen im Hafen der Stadt Sewastopol.
Dieses Material wurde von Roman Burko exklusiv für InformNapalm vorbereitet; übersetzt von Irina Schlegel.
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